Man könnte meinen, durch das 49-Euro-Ticket wären mehr Menschen in Berlin auf den ÖPNV umgestiegen. Am Dienstag (18. Juli 2023) veröffentlichte Zahlen legen allerdings anderes nahe. Für Autofahrer bedeutet das vor allem: Vollere Straßen und starke Nerven.
Neue Zahlen belegen, dass die Auto-Neuzulassungen in Berlin und Brandenburg im ersten Halbjahr 2023 deutlich gestiegen sind. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag (18. Juli 2023) mitteilte, wurden in Berlin bis Ende Juni 2023 41.142 neue Pkw zugelassen. Ein Anstieg um 43,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022.
Alternative Antriebe weiter auf Vormarsch
Über die Hälfte aller Neuzulassungen (51,9 Prozent) verfügten über einen alternativen Antrieb. Berlin liegt hier deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt, welcher bei rund 45 Prozent lag. Zusätzlich stieg ebenfalls die Anzahl an Lastkraftwagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Plus von 41,5 Prozent. Bei Krafträdern sind die Zahlen hingegen rückläufig, hier gab es 12 Prozent weniger Neuzulassungen im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2022.
Einen reinen Elektromotor hatten 6.511 der neu zugelassenen Fahrzeuge. Die Anzahl an Pkw mit Hybridantrieb lag bei 14.399.
Deutlicher Anstieg auch bei Verbrennungsmotor
Des Weiteren stieg die Anzahl der Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor. 15.437 Pkw mit Benzinmotor und 4.351 Pkw mit Diesel-Motor wurden im ersten Halbjahr 2023 in Berlin zugelassen.
Anstieg in Brandenburg nicht so groß
Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Brandenburg hingegen 23.885 Pkw neu zugelassen. Das sind gerade einmal 1,2 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Ähnlich wie in Berlin lag der Anteil an Pkw mit alternativem Antrieb bei 45,1 Prozent. 6.887 PKW verfügten einen Hybridantrieb, 3.667 über einen reinen Elektromotor.
Es gab knapp vier Prozent weniger Neuzulassungen mit klassischem Verbrennungsmotor, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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Für die Autofahrer bleibt zu hoffen, dass die Verkehrslage sich nicht weiter verschlechtert. Und sie nicht noch mehr Zeit für ihre Fahrten einplanen müssen.