Es war ein besonderes Naturschauspiel am Himmel über Berlin und Brandenburg: Ein Meteorit trat in die Atmosphäre der Erde ein und verglühte. Was übrigblieb, waren kleine Gesteinsteile und eine Menge Schaulustiger und Schatzsucher – schließlich sind die Brocken aus dem Weltraum einiges wert!
Aber Gestein, das mit gewaltiger Geschwindigkeit auf die Erde zurast, birgt auch Gefahren. Die enormen Distanzen machen es schwierig, den genauen Ort des Aufpralls vorherzusagen. Doch wie groß war die Gefahr in Brandenburg?
Wetter in Berlin & Brandenburg: Meteorit war klein
Dr. Christopher Hamann ist am Berliner Naturkundemuseum ganz nah dran an der Auswertung des Einschlags im Umland Berlins. Gegenüber BERLIN LIVE ordnete er die Gefährdung als gering ein, die von dem Meteoriten ausging. Vor dem Eintritt in die Atmosphäre habe der einen Durchmesser von gerade einmal einem Meter gehabt.
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2013 etwa sei in Russland ein Meteorit zehnfacher Größe eingeschlagen. Damals habe es eine mächtige Explosion gegeben. Zehn Meter Durchmesser seien ungefähr die Dimension, ab der die Weltraumbrocken gefährlich werden können. Wird es größer, verglüht zu wenig Material in der Atmosphäre und es können gewaltige Krater in den Boden geschlagen werden.
Geschwindigkeit entscheidender Faktor
Dass wir in Brandenburg ein harmloses Spektakel beobachten konnten, liegt also vor allem an der relativ geringen Größe des Meteorits. Doch auch das Tempo, mit dem der Himmelskörper auf die Erde trifft, ist entscheidend.
Die Erkenntnisse, die Hamann und seine Kollegen aus den gefundenen Brocken ziehen, können auch dabei helfen, sich künftig besser gegen die Gefahren aus dem All zu wappnen. Je mehr wir über die Herkunft und die Wege von Asteroiden und Meteoriten wissen, umso besser können wir uns vor ihnen schützen.