Erst vor Kurzem hat die Letzte Generation angekündigt, keine weiteren Klebeaktionen durchzuführen. Stattdessen wolle man 2024 auf andere Protestarten setzen.
Und schon wenige Tage nach dieser Ankündig kam die erste neue Protestform zum Einsatz. An keinem geringeren Ort als dem Bundesverkehrsministerium in Berlin. Die Botschaft ist deutlich.
Letzte Generation mit neuer Aktion
Los ging es am Donnerstagmorgen gegen 9.45 Uhr. Zwar war dabei auch wieder Klebstoff im Einsatz – doch dieses Mal landete er nicht auf der Haut.
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Wie die Gruppe mitteilt, klebten mehrere Aktivisten der Letzten Generation Plakate an den Innenwänden der Ministeriums-Bibliothek auf. Darauf war aber nicht etwa ein großer Kohlebagger oder ein Bild des mit Plastik verschmutzten Meeres zu sehen, sondern eins von Bundesverkehrminister Volker Wissing höchstpersönlich.
FDP-Blockaden im Visier
Doch die Haltung, die er darauf einnimmt, wird ihm wahrscheinlich alles andere als gefallen. Mit Warnweste und festgeklebter Hand sitzt er darauf – ganz in Manier der Letzten Generation – auf einem Fahrradweg und blockiert ihn.
Letzteres ist dabei mehr als nur doppeldeutig zu verstehen. Die Gruppe schreibt: „Damit verbildlichen wir die brandgefährliche Blockade-Haltung der FDP und des Verkehrsministers im Speziellen.“
Lea-Maria Rhein, Sprecherin der Letzten Generation: „Wir alle kennen die Scherze über Blockade-Minister Wissing ja zur Genüge. Aber das Lachen vergeht einem schnell, wenn man sich bewusst macht, welche Konsequenzen die ständige Blockade-Haltung von Wissing und seiner Partei mit sich bringt. Am laufenden Band legt die FDP der gesamten Gesellschaft, die sich inmitten der Klimakatastrophe im Wettkampf mit der Zeit befindet, Steine in den Weg.“
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Dabei gehe es auf nationaler Ebene unter anderem um „Investitionen in den Autobahnausbau, Sparen im öffentlichen Nahverkehr und bei Radwegen sowie die Blockade eines Tempolimits“, heißt es weiter. Aber auch auf EU-Ebene blockiere die FDP. So zum Beispiel beim Lieferketten-Gesetz. Die Letzte Generation fordert ein Ende der Blockade-Haltung.
Wie die Aktivisten Zutritt ins Ministerium gelangen konnten, ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Bundesverkehrsministerium hat Anzeige nach dieser Aktion erstattet.