Veröffentlicht inAusgehen

CSD Berlin: Wollen Neonazis die Pride-Demo stören? Das sagt die Polizei

Zuletzt gab es auf zahlreichen Pride-Veranstaltungen kleinere und größere Übergriffe. Nun sollen in Berlin Neo-Nazis gesichtet worden sein.

CSD Berlin
© Imago/Emmanuele Contini, Kay-Helge Hercher

CSD Braunschweig

Es ist Pride-Wochenende in Berlin. Seit etwa 12 Uhr zieht die Demo zum Christopher Street Day (CSD) durch Berlin. Es werden Reden gehalten, es wird Musik gespielt, es wird aber auch getanzt und gefeiert.

Doch in die Glückseligkeit auf Berlins Straßen mischte sich auch Sorge. Denn in der Vergangenheit kam es bei Pride-Veranstaltungen in anderen Städten auch immer wieder zu kleineren und größeren Übergriffen auf die Demonstrierenden aus der LGBTQIA*-Community. Am frühen Abend gab es dann Gerüchte über potenzielle Störer.

CSD Berlin: Meldungen über Neonazis machen die Runde

Auf Twitter wurden Meldungen verbreitet, laut denen sich eine Gruppe Neonazis aus dem Umfeld der rechtsextremen Kleinstpartei „Der III. Weg“ der CSD-Party nähern soll. Laut einem Tweet sollte es sich dabei um Mitglieder der Jugendorganisation „Nationalrevolutionäre Jugend“ gehandelt haben. Diese hatte zuletzt einen verstärkten Zulauf in Berlin und Brandenburg vermeldet.

Auch die Polizei hat die auf Twitter vermeldeten Beobachtungen auf dem Schirm. Ein Sprecher erklärte am Samstagabend gegenüber BERLIN LIVE, dass man ein Auge darauf habe und weiteren Hinweisen nachgehen werde. Selbst sei man jedoch bislang nicht auf Neonazis gestoßen.

CSD in Berlin bis zum Abend „ohne Vorkommnisse“

Der bisherige CSD-Tag sei zudem „ohne nennenswerte Vorkommnisse“ verlaufen, resümierte der Polizeisprecher am Abend, als die Pride-Demonstration noch in vollem Gange war. Laut offiziellen Angaben sollen rund 100.000 Menschen beim CSD auf der Straße gewesen sein.


Mehr News aus Berlin:


Für ein abschließendes Resümee ist es aber wohl deutlich zu früh. Laut Berlins Queer-Beauftragtem Alfonso Pantisano werden viele Pride-Paraden-Gänger erst auf dem Rückweg von den Veranstaltungen angegriffen. Dann, wenn sie nicht mehr durch die große Masse geschützt sind.