Die Festnahme von RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin-Kreuzberg sorgte nicht nur in Berlin für Aufsehen, sondern in ganz Deutschland. Viele Bürger können sich noch sehr gut an die Anschläge der Terror-Gruppe erinnern, die bedingt durch die Gründer auch als Baader-Meinhof-Bande bekannt war. 34 Menschen haben sie insgesamt umgebracht. Unter anderem den Arbeitgeber-Präsident Hanns Martin Schleyer, dessen Entführung die Bundesrepublik wochenlang in Atem hielt.
Am Samstag (09. März) fand eine Demo in Berlin statt, die zur Unterstützung der RAF-Terroristen aufrief. Hauptsächlich ging es dabei um die festgenommene Daniela Klette und die noch flüchtigen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub.
Demo in Berlin ruft zur Solidarität auf
Unter dem Motto „Stoppt den Staatsterrorismus – Solidarität mit den Untergetauchten und Gefangenen“ fand am Samstag (9. März) ab 18 Uhr eine Demo in Berlin-Kreuzberg am Mariannenplatz statt. Die Veranstalter wollten dadurch unter anderem ihre Solidarität mit den RAF-Terroristen ausdrücken.
Auch interessant: Tierheim Berlin: Nach Festnahme von RAF-Terroristin Klette – das wurde aus ihrem Hund
Laut dem „Tagesspiegel“ wurden auf der Demo in Berlin rund 300 Teilnehmer erwartet. Die Veranstaltung, die von einer Privatperson angemeldet wurde, sollte um 22 Uhr enden.
Die Route der Demo
Die Demo-Route führe über die Waldemarstraße, Luckauer Straße, Sebastianstraße und Prinzenstraße bis zur Rudi-Dutschke-Straße. Die Strecke der Demo in Berlin wurde nicht zufällig gewählt. Daniela Klette wurde am 26. Februar in einer Wohnung in der Sebastianstraße festgenommen. Sie lebte dort Jahrzehnte ohne Mietvertrag.
Die Ermittler fanden dort nicht nur eine gefährliche Schusswaffe und Munition, sondern auch eine Granate. Am Freitag (8. März) gab die Polizei Berlin bekannt, dass sie in Klettes Wohnung außerdem 40.000 Euro Bargeld und 1,2 Kilo Gold entdeckten. Das entspreche nach aktuellem Goldkurs rund 77.000 Euro!
Mehr News aus Berlin:
Der RAF-Terrorist Burkhard Garweg lebte bis vor kurzem in einem kleinen Bauwagenplatz am Markgrafendamm in Friedrichshain. Zahlreiche Bauwagen wurden von den Ermittlern durchsucht. Bisher fehlt von ihm und von Ernst-Volker Staub jedoch jede Spur.
So verlief die Demo
Die Zahl war nach Einschätzung der Berliner Polizei geringer als zuvor erwartet, auch wenn sich die Gruppe der Demonstranten über eine Länge von mehreren hundert Metern zog. Zudem beendete man die Versammlung bereits rund zweieinhalb Stunden vor dem eigentlich geplanten Ende um 22 Uhr. Der Versammlungsleiter hatte die Veranstaltung am Lausitzer Platz vorzeitig für beendet erklärt, sagte eine Polizeisprecherin dazu am Abend.
Vor der Demo hatten Teilnehmer dieser Aktion Feuerwerke gezündet. Später explodierten auch einzelne Böller.