2019 sind im Zoo Berlin erstmals zwei Panda-Junge zur Welt gekommen. Pit und Paule waren damit nicht nur eine Sensation bei den Besuchern, sondern auch ein Highlight beim Erhalt der Art. Denn Große Pandas sind stark bedroht: In ihrem natürlichen Habitat in den Bergwäldern Chinas gibt es schätzungsweise nur noch 1.860 Exemplare.
Deshalb ist die Hoffnung groß, dass es bald neuen Nachwuchs in Berlin gibt. Doch so einfach passiert das leider nicht.
Zoo Berlin beobachtet Pandas genau
Pandas weisen „ein einzigartiges Fortpflanzungsverhalten auf“, erklärt der Zoo Berlin in einer Mitteilung. Denn die Weibchen sind nur einmal im Jahr für maximal 72 Stunden empfängnisbereit.
Bei den Berliner Pandas Meng Meng und Jiao Qing steht diese berühmt-berüchtigte Fortpflanzungsphase nun kurz bevor. Das zeigt sich einerseits im Verhalten der Tiere, etwa durch lautes Quieken, andererseits lassen auch die Hormonwerte von Panda-Dame Meng Meng darauf schließen.
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„Mit Hilfe dieser Untersuchungen können wir ziemlich genau vorhersagen, wann die beiden Tiere für eine Paarung zusammengelassen werden könnten“, erklärt Wildtier-Endokrinologin Dr. Jella Wauters vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung.
Hilfe aus aller Welt
Sie gehört zum internationalen Expertenstab, der extra angereist ist, um bei der Befruchtung zu helfen. Neben ihr gehören zu dem Team Professor Thomas Hildebrandt, Leiter der Abteilung Reproduktionsmanagement am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, sowie zwei Panda-Experten aus China.
Hildebrandt erklärt: „Wenn eine natürliche Paarung nicht vielversprechend verläuft, ziehen wir eine künstliche Besamung in Betracht.“
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Auch Zoodirektor Dr. Andreas Kniereim ist gespannt, ob es noch einmal klappt. „Auch wenn wir bestmögliche Voraussetzungen geschaffen haben, ist der Erfolg bei so einem besonderen Vorhaben keine Selbstverständlichkeit.“ Abschließend erklärt er: „Wir drücken die Daumen, dass wir uns erneut über Panda-Nachwuchs in Berlin freuen können!“