In Berlin leben fast vier Millionen Menschen. Polizei und Rettungskräfte werden jeden Tag zu den Tatorten unzähliger Straftaten und Verbrechen gerufen. Besonders an den Hotspots in Bezirken wie Kreuzberg und Neukölln, aber auch im Norden Berlins.
Doch auch im Nachbarbundesland Brandenburg steigt die Zahl bestimmter Delikte. Gerade wenn Betrüger am Werk sind, merken die Geschädigten oft erst viel zu spät, dass sie Opfer einer Straftat geworden sind. Jetzt ist eine altbekannte Masche wieder auf dem Vormarsch.
Immer mehr Fälle in Brandenburg
Die Polizei in Brandenburg registrierte im vergangenen Jahr rund 1520 Betrugsfälle mit dem sogenannten Enkeltrick. Dabei geben sich die Täter vor allem gegenüber älteren Mitbürgern als Bekannte oder Freunde deren Enkel aus. Die seien in einer Notlage und würden Geld benötigen. Das holen die Betrüger dann für sie ab.
+++ Zoo Berlin: Experten warnen vor Tragödie – „Für die Tiere lebensbedrohlich“ +++
Die Zahl der Fälle sei im Vergleich zu 2022 demnach um knapp 60 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums in Potsdam auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Im Jahr 2019 seien noch 520 Straftaten erfasst worden.
Alte Masche mit neuem Trick
Man habe also mit einem sprunghaften Anstieg der schon seit Jahren bekannten Masche zu tun. Dass die Täter immer wieder Erfolg haben, liegt vermutlich auch an den kleinen Abwandlungen, mit denen sie die Taten begehen. Derzeit beliebt: der „Kaution-Trick“. Dabei geben sich die Betrüger als Staatsanwälte oder Polizisten aus.
Den Opfern erzählen sie dann, deren Kinder oder Enkel hätten etwa einen tödlichen Autounfall verursacht. Eine Haftstrafe sei nur durch Zahlung einer Kaution zu verhindern. Um die Menschen davor zu bewahren, auf solche oder ähnliche Maschen hereinzufallen, sei nun viel Präventionsarbeit nötig. (mit dpa)