Das Frühstück ist für einige Menschen die wohl wichtigste Mahlzeit des Tages. Und auch in Berlin scheint das erste Gericht am Morgen von besonderer Bedeutung zu sein – nicht ohne Grund sind laut Statistik im Vergleich zu anderen deutschen Städten in der Hauptstadt die meisten Frühstückslokale zu finden.
Doch eine Portion Pancakes mit einem Schuss Ahornsirup oder die Nougat-Cornflakes sind Schnee von gestern. Frühstück kann viel mehr. Und das stellen die Gründer des Berliner Start-ups Wholey deutlich unter Beweis.
Berliner Unternehmer mischen Frühstücksangebot auf
Mit Smoothies aus schockgefrorenen Früchten hat alles angefangen. „Da kam uns die Idee, die Frühstücks-Brand noch sexyer aufzubauen. Es gab einfach zuvor nichts Vergleichbares“, erklärte Alexander Stahr, einer der Gründer von Wholey, gegenüber BERLIN LIVE. Das Unternehmen nahm sich vor, seine Produktpalette breiter aufzustellen. Gesagt, getan. Und dabei wurde ein Aspekt besonders deutlich.
„Wenn man sich Cornflakes anschaut, das ist ja schon fast wie ein Nachtisch – supersüß, teilweise zwischen 30 und 40 Gramm Zucker pro hundert Gramm“, fasste Wholey-Gründer Casimir Carmer das damalige Angebot zusammen. Über mehrere Jahre hinweg habe sich daran in den Regalen nichts geändert. Dabei waren sich die Unternehmer einig, dass man den Tag für ausreichend Energie nicht mit einem überzuckerten Dessert starten sollte.
Cornflakes, Cerealien und Co. einfach mal „anders denken“
„Es ist doch verrückt, weil man würde seinem Kind nie morgens zum Frühstück eine Schokolade, ein Eis oder ein Stück Kuchen geben – aber man macht es jahrelang mit Cereals“, so Wholey-Gründer Philipp Stahr. „Wieso gibt es kein Produkt, das noch immer süß schmeckt – aber eben viel hochwertigere Zutaten hat, keine Zusätze und eben nur mit natürlicher Süße?“, erläuterte Carmer die Überlegungen der Gründer. Mit Wholey will man Cornflakes und Cerealien deshalb „anders denken“ – und wie diese Alternative aussehen kann?
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Das Unternehmen hat sich ein Limit von 15 Gramm Zucker pro hundert Gramm gesetzt. Der kommt allerdings nicht durch industriellen Zucker oder Süßungsmittel, sondern lediglich durch die Süße der Zutaten – beispielsweise Datteln. „Was noch ein wichtiger Punkt in der Differenzierung ist: Wir haben nur Bio-Produkte in unserem Portfolio. Und bei uns ist alles vegan“, stellte Wholey-Produktentwicklerin Sandy Zwicker gegenüber BERLIN LIVE klar.
Berliner Start-up Wholey setzt auf Transparenz
Wer einen Blick auf die Verpackung der Produkte sowie die Internetseite wirft, wird außerdem schnell merken: Bei Wholey wird jedes noch so kleine Detail komplett aufgeschlüsselt. Sämtliche Zutatenlisten sind „clean und plantbased“. „Wir wollen eben, dass jeder auch versteht, was er da überhaupt isst“, erklärte Kirsten Selle, Head of Brand and Communication bei Wholey. Das sei nämlich der erste wichtige Schritt zu einer bewussten Ernährung.
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Ein gewisser Trend sei bereits festzustellen. „Die Leute werden ernährungsbewusster. Gerade die Generation Z achtet auf ihre Ernährung und weiß, welche Power hinter dem Satz ‚Du bist, was du isst‘ steckt. Das Bewusstsein wird geschärft“, zeigten sich Stahr und sein Wholey-Team überzeugt. Der Geschmack ihrer Produkte stehe noch immer an erster Stelle – letztendlich sei es in Sachen Zucker aber reine Gewohnheit.
Drei neue Produkte im Handel
Doch im Berliner Headquarter von Wholey ist man sich sicher: „Wir werden für Veränderung sorgen, wenn wir es schaffen, dass sich die Produkte auf dem Markt durchsetzen.“ Und dieser Plan geht bisher auch ganz gut auf – seit April sind mit den „Crispy Choccies“, den „Space Flakes“ und den „Happy Pops“ prompt drei neue Wholey-Produkte in den Regalen zu finden.