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Berliner Unternehmer verkauft legales LSD – darum ist Deutschland „mit Abstand der größte Markt“

In Deutschland erfreuen sich LSD-Derivate einiger Bekanntheit. Warum? Der Chef von LSD-legal in Berlin-Friedrichshain hat da eine Vermutung.

Daniel Becker, Geschäftsführer von LSD-legal.de, fotografiert in seinem Laden in der Boxhagener Straße in Berlin
© Andreas Chudowski

Cannabis - das sind die Gesundheitsrisiken

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In einem Laden in Berlin-Friedrichshain kann man LSD kaufen – ganz legal. Denn hier wird nicht die illegale Substanz LSD selbst, sondern chemische Derivate davon verkauft. Weil diese in Deutschland nicht illegal sind, sind sie somit legal – bis es zum Verbot des Derivats kommt.

Nur gibt es unzählige Derivat-Möglichkeiten und so kommt nach einem Verbot einfach eine neue Strukturformel auf den Markt: derzeit ist es 1T-LSD welches bei LSD-legal über die Ladentheke geht. Im Gespräch mit BERLIN LIVE erzählt Gründer und Geschäftsführer Daniel Becker ein spannendes Detail über den Verkauf von LSD-Derivaten in Deutschland.

Berliner Unternehmer: „Deutschland vielleicht am offensten für dieses Thema“

„Die meisten Shops konzentrieren sich auf den deutschen Markt, der ist mit Abstand der größte Markt für die Derivate.“ Auf die Frage ob er wisse, warum das so ist, kennt er keine Antwort. „Ich kann mir vorstellen, dass sich die ersten Shops auf den deutschen Markt konzentriert haben – wir sind auch ziemlich nah an den Niederlanden dran.“

Denn hergestellt werden die mit dem LSD-Derivat versetzten Plättchen (auch Blotter genannt) im deutschen Nachbarland – den Niederlanden. Dass LSD-Derivate in Deutschland große Bekanntheit erfreuen, erklärt er sich so: „Ich kann mir gut vorstellen, dass Mund-zu-Mund-Propaganda am besten funktioniert hat, weil Deutschland vielleicht am offensten für dieses Thema war.“


Daniel Becker, Geschäftsführer von LSD-legal.de, fotografiert in seinem Laden in der Boxhagener Straße in Berlin
Daniel Becker, Geschäftsführer von LSD-legal.de, fotografiert in seinem Laden in der Boxhagener Straße in Berlin. Credit: Andreas Chudowski Credit: Andreas Chudowski

„Die meisten anderen Länder, die mehr oder ähnlich viele Einwohner haben, sind entweder vom Kopf her anders und sind an diesen Produkten nicht interessiert in der Masse oder haben Gesetze, die das verbieten.“ Daniel Becker liefert seine Ware derzeit nur in Deutschland aus.

Aber: „Wir bekommen ständig Anfragen aus dem Ausland und wollen diese auch bedienen.“ Über eine Expansion in andere Länder denkt man bei LSD-legal schon länger nach – natürlich nur in solche, in denen der Verkauf auch legal ist, betont Becker. Von China und Russland würde er sich fernhalten, sagt er.


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Auf die abschließende Frage, was er tun würde, wenn LSD in Deutschland jemals legal sein sollte, antwortet Becker: „Abstrakter Gedankengang, mit dem ich mich nicht oft auseinandersetze. Ich habe nicht das Gefühl, dass da politisch in irgendeiner Zeit ein Umdenken stattfindet.

Wenn LSD legal wäre als Genussmittel rein hypothetisch, dann gibt’s es für uns und unsere Produkte überhaupt keinen Markt mehr. Dann würden wir praktisch gezwungen zur Originalsubstanz überzugehen und das würde mich aber in keiner Weise traurig machen.“


Disclaimer: LSD ist eine Droge, die wie alle anderen Drogen abhängig und gesundheitsschädlich sein kann. Die Berliner Drogenhilfe Fixpunkt e.V. schreibt, dass die Risiken vor allem im psychischen Bereich liegen. Realitätsverlust, Orientierungslosigkeit, Panik, Paranoia bis hin zu psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie können die Folgen sein. Wenn du für dich oder eine Person in deinem Umfeld Hilfe benötigst, wirst du unter anderem bei der Notfall-Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fündig: 01806 313031 (kostenpflichtig: 0,20 € pro Anruf aus dem Festnetz und aus dem Mobilfunknetz.