Wer aktuell das Wetter in Berlin und Brandenburg anschaut, der muss sich bereits im Juli oder August wähnen. Temperaturen von weit mehr als 20 Grad sorgen derzeit für Sommerstimmung in der Region – und auch für ein bisschen Sorge. Schließlich lässt uns dieser April-Sommer nicht nur die Sonnenstrahlen, sondern auch die Klimakrise spüren.
Schließlich ist der April viel zu warm. Mit einer Durchschnittstemperatur von 13 Grad liegt er (Stand 8. April) 7,3 Grad über dem langjährigen Klimamittel der Jahre 1961 bis 2020 – und immerhin noch 5,4 Grad über dem neuen, erhöhten Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Doch so sommerlich geht es nicht weiter, wie gleich mehrere Experten verraten.
Wetter in Berlin & Brandenburg: April ist viel zu warm
In seinem neuesten Wetter-Video wirft Diplom-Meteorologe Dominik Jung nämlich mal wieder einen Blick auf die Ensemble-Prognose für den Monat April. Und die zeigt für die Region um Berlin und Brandenburg nach einem kleinen Wetter-Knick zum Mittwoch ein wärmeres Wochenende mit Temperaturen, die wieder weit jenseits der 20-Grad-Marke liegen können. Danach geht es aber abwärts auf Temperaturen zwischen 10 und 13 Grad.
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Vor allem in den nächsten kann es daher recht kühl werden, erklärt er. Dann sei sogar in einigen Regionen Deutschlands auch wieder Bodenfrost möglich. Das sei allerdings für den April nichts unübliches – ganz im Gegenteil zu der Durchschnittstemperatur, die viel zu hoch liegt.
Experte spricht über Schnee und Frost
Auch der Wetter-Experte Kai Zorn wirft einen Blick auf die sinkenden Temperaturen in der kommenden Wochen – und betrachtet dabei sogar die Schnee-Gefahr. Die liegt in den Alpen und den Mittelgebirgen für die nächsten 15 Tage nämlich bei 80 Prozent. In Berlin und Brandenburg steht die Chance laut Zorn immerhin noch bei 30 Prozent, dass es in den nächsten 15 Tagen schneit. Auch Bodenfrost sei möglich, warnt er – und stellt klar: „In der nächsten Woche wird es noch mal richtig kritisch!“
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Kritisch allerdings nur in Sachen Glätte auf den Straßen, Radwegen und Bürgersteigen. Schließlich ist Frost im April an sich ziemlich normal. Sogar im Mai wäre das nichts ungewöhnliches erklärt Dominik Jung und bemüht zum Beweis sogar eine alte Bauernregel: „Pflanze nie vor der kalten Sophie.“ Und die kommt stets erst am 15. Mai.