Der Zoo Berlin zieht jedes Jahr Millionen Besucher an. Dank jeder Menge Publikums-Magneten wie Tierbabys oder vor dem Aussterben bedrohter Tierarten statten der Einrichtung regelmäßig nicht nur Berliner, sondern auch Menschen aus der ganzen Welt einen Besuch ab.
Ein Umstand, der den Verantwortlichen bewusst ist. Umso größer dürfte nicht nur bei ihnen der Schmerz sein, wenn sie sich von besonders beliebten tierischen Bewohnern trennen müssen.
Zoo Berlin: Maburi ging „auf große Fahrt“
Erst im Dezember 2023 mussten sich die Tierpfleger des Zoos Berlin von den Panda-Zwillingen Pit und Paule trennen. Nach mehr als vier Jahren gingen es für die süßen Tier-Brüder nach China. Ein schwerer Abschied – auch für die Fans der beiden Pandas.
+++ Tierheim Berlin: Hund vernachlässigt und gequält – DAS ist jetzt wichtig +++
Nur wenige Monate später stand jetzt der nächste Weggang an. Das letzte Spitzmaulnashorn Maburi aus dem Zoo ging „auf große Fahrt“, wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung am Donnerstag (11. April) bekannt gaben. Der Besucher-Liebling wird künftig im Zoo Leipzig zu sehen sein.
„Einer der erfolgreichsten Halter von Östlichen Spitzmaulnashörnern“
Die Menschen dort dürfte es freuen, für Berlin heißt es hingegen: In naher Zukunft kann die Art hier nicht mehr hautnah bestaunt werden. Nach mehr als 60 Jahren endet damit die Spitzmaulnashorn-Ära im Zoo Berlin.
Mit insgesamt 22 Jungtieren der Art, die in den vergangenen Jahren in der Einrichtung geboren wurden, gilt der Zoo Berlin „als einer der erfolgreichsten Halter von Östlichen Spitzmaulnashörnern und hat dadurch maßgeblich dazu beigetragen, eine Reservepopulation dieser vom Aussterben bedrohten Nashörner in Europa mitaufzubauen“, so der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern.
Darum entschied sich der Zoo Berlin, das Nashorn abzugeben
Kein Wunder also, dass man sich nicht leicht damit tat, Maburi abzugeben. Doch „das alte Nashornhaus ist für die weitere Haltung von Nashörnern nicht zukunftsfähig und entspricht schon heute kaum den Standards. Ein Zoo mit hohen Ansprüchen an die Tierhaltung braucht dann auch den Mut, sich von einer liebgewonnenen Art zu verabschieden, so schwer uns das fällt“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem.
Mehr News aus Berlin:
Eine Entscheidung, die auch die Besucher bedauern. Bei Instagram weinen die Nashorn-Fans bittere Tränen. Einer der User kommentierte einen Post mit „ich bin schon etwas traurig.“ Aber einen kleinen Wermutstropfen gibt es, denn die Panzernashörner bleiben dem Zoo Berlin weiter erhalten.