Kreuzberg gehört zu den beliebtesten Stadtteilen Berlins. Große Grünanlagen, schicke Bars und authentische Dönerläden gibt es hier wie Sand am Meer. Doch viele von ihnen müssen bald umziehen – zumindest auf dem Papier.
Das geht aus einer Mitteilung des Bezirksamts von Mitte April hervor.
Straße in Kreuzberg bekommt neuen Anstrich
Wer sich jetzt darum sorgt, dass der angesagte Stadtteil bald nicht mehr wiederzuerkennen ist und um seine Lieblingslokalitäten bangt: Keine Sorge, ganz so schlimm ist es zum Glück noch nicht.
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Doch eine Straße in Kreuzberg soll umbenannt werden – und damit müssen alle Bewohner gleich mit „umziehen“. Konkret geht es um die Manteuffelstraße. Zwischen Köpenicker Straße und Skalitzer Straße heißt sie ab sofort Audre-Lorde-Straße.
Mehr Diversität im Kiez
Laut dem Kreuzberger Bezirksamt findet die Umbenennung statt, „um die Diversität der Gesellschaft auch bei Straßennamen widerzuspiegeln.“
Sie wurde bereits vor fünf Jahren beschlossen, doch dass dafür nun die ehemalige Manteuffelstraße ausgewählt wurde, wurde erst später in einem Beteiligungsverfahren entschieden.
Das müssen Anwohner jetzt beachten
Bis Anfang Mai sollen nun die Straßenschilder in Kreuzberg ausgewechselt werden. Bis August sollen dann auch die Häuser umnummeriert werden.
Wichtig hierbei: Der verbleibende Teil der Manteuffelstraße (zwischen Skalitzer Straße und Paul-Lincke-Ufer) wird weder umnummeriert noch umbenannt. Für die Anwohner dort ändert sich also nichts.
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Bewohner der neuen Audre-Lorde-Straße müssen dagegen ihre Personalausweise, ihre Zulassungs- und ihre Meldebescheinigung ändern. Dies geht kostenlos und ohne Termin in einem der drei Bürgerämter des Bezirks.
Bis Oktober 2024 sind für die Post beide Adressen gültig.
Audre Lorde (1934-1992) war eine lesbische, schwarze Aktivistin und Dichterin. Zwischen 1984 und 1992 hielt sich die US-Amerikanerin oft in Kreuzberg auf. Dort engagierte sie sich für afro-deutsche Frauen und deren Sichtbarkeit.