Die beiden Mädchenzentren Phantalisa und ALIA-Zentrum in Friedrichshain-Kreuzberg waren jahrelang dafür bekannt, Mädchen und jungen Frauen einen sicheren Ort zu bieten. Hier wurde ihnen nicht nur Beratung und Unterstützung in allen Lebenslagen angeboten, sondern auch Workshops und kreative und sportliche Gruppenangebote. Bis jetzt.
Nachdem Informationen über die Geschäftsführung und die Leitung der Mädchenzentren bekannt geworden waren, hat der Berliner Bezirk beide Einrichtungen geschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen. Was ist genau passiert?
Kreuzberg schließt Mädchenzentren
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat jetzt die beiden Mädchenzentren Phantalisa an der Kadiner Straße und das ALIA-Zentrum an der Wrangelstraße geschlossen. Nach einem Bericht der „BZ“ hätten beide Einrichtungen jahrelang Geld von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung für ihre Arbeit erhalten und unterstehen dem Neutralitätsgebot.
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Doch damit hatten die Geschäftsführerinnen Shokoofeh Montazeri und Manal Sode sowie die Einrichtungsleiterin Killa Kupfer so ihre Probleme. Vergangenen Oktober sollen sich die Frauen an einer Pro-Palästina-Demonstration beteiligt haben, bei der es zu gewaltsamen Ausschreitungen kam.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt
„Unsere Befürchtung ist, dass hier durch die o.g. Personen eine gezielte konfrontative Auseinandersetzung mit den Polizeikräften als Vertretung des Staates gesucht wurde“, heißt es in der Kündigung des Bezirksamts.
Montazeri soll zusätzlich bei Instagram antisemitische Posts veröffentlicht haben. In ihrer Profilbeschreibung befinde sich außerdem die strafbare Parole „From the river to the sea“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen „wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ gegen die Frau.
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Montazeri habe sich außerdem an dem umstrittenen „Palästina-Kongress“ beteiligt, der von der Berliner Polizei wegen eines antisemitischen Vorfalls frühzeitig beendet werden musste.
„Diese aus unserer Sicht schweren Verstöße gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der BRD und insbesondere im Rahmen der Verantwortung von pädagogischer Arbeit mit jungen Menschen, die noch leicht beeinflussbar sind, haben unser Vertrauen in die Zusammenarbeit […] so sehr erschüttert, dass keine weitere Zusammenarbeit mehr denkbar […] ist“, so das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.