Bereits seit dem 15. Juli ist der Einlass in Berliner Freibäder nur noch mit Ausweiskontrollen möglich. Anlass dafür waren mehrere Prügeleien unter Jugendlichen, aber auch ein Brandbrief mehrerer Bademeister, die von verbalen Attacken, Spuckereien oder Pöbeleien berichteten.
Während die Bäder erste Maßnahmen einführten und auch die Polizei vor einigen Bädern Präsenz zeigt, gibt es aus der Politik immer neue Forderungen.
Freibad in Berlin: CDU-Mann fordert Gefährderliste
Dirk Stettner, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, bringt einen neuen Ansatz ins Gespräch. Der Politiker schlägt vor, eine Gefährderliste zu erstellen. Gegenüber der dpa begründet er diese drastische Maßnahme damit, dass man wissen müsse, wer die Personen seien, die im öffentlichen Raum gewalttätig sind. Die Liste soll verhindern das „jemand sich nicht in Bad A schlägt und dann rausgeschmissen wird und am nächsten Tag in Bad B geht“, so Stettner.
Dem 53-jährigen schwebt eine berlinweite Gefährderliste vor Augen. Diese soll auch den Sicherheitsbehörden zur Verfügung gestellt werden.
„Gefährliche neue Entwicklung“
Insbesondere die sinkende Autorität einiger Menschen im öffentlichen Raum aus Sicht mancher Bevölkerungsgruppen, so auch von Bademeistern, sieht Stettner kritisch. „(…) Das ist eine gefährliche neue Entwicklung, der wir scharf entgegentreten müssen.“, sagt der Politiker.
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Sein Ziel ist klar: Freibäder müssen sicherer gemacht werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten laut dem CDU-Mann: „(…) höhere Zäune, (…)Einlasskontrollen, (…) Polizei.“ Aber ihm ist bewusst, dass die Polizei nicht überall präsent sein kann. Er zieht im Zweifel eine finanzielle Unterstützung der Bäderbetriebe in Betracht. Mit dem Geld könnten diese dann mehr Sicherheitspersonal einsetzen.