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Berlin: Regionalliga-Spiel BFC Dynamo gegen Energie Cottbus eskalierte komplett – 155 Polizisten verletzt

Energie Cottbus gewann am Samstag klar gegen den BFC Dynamo beim Spiel in Berlin. Krawalle und Ausschreitungen begleiteten die Partie.

Berlin
© IMAGO/Beautiful Sports

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Dass dieses Fußballspiel am Samstag (4. Mai) in Berlin vermutlich nicht ohne Probleme ablaufen wird, war den rund 1.000 Einsatzkräften im Vorfeld bewusst. Die Partie BFC Dynamo gegen Energie Cottbus war daher bereits als Hochrisikospiel eingestuft worden.

Die Fanlager beider Mannschaften gelten als verfeindet. Schon in den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Ausschreitungen. Was allerdings bei dem Spiel an diesem Wochenende passierte, ist ein neuer Höhepunkt der Eskalation.

Berlin: Krawalle bei Spiel von BFC Dynamo gegen Energie Cottbus

Im Sportforum Hohenschönhausen trafen am Samstag der BFC Dynamo und Energie Cottbus aufeinander. Am Ende konnten die Gäste aus Cottbus das Spiel 2 – 0 für sich entscheiden. Doch statt der Leistung auf dem Spielfeld spricht derzeit jeder über das, was sich am Rande des Rasens ereignete.

Denn da hatte die Polizei aufgrund von Krawalle alle Hände voll zu tun. Bereits 35 Minuten nach Spielbeginn wurde die Partie unterbrochen und die Mannschaften in ihre Kabinen geschickt. Fans des BFC hatten Pyrotechnik in Richtung der Cottbuser Fans geschossen. Außerdem zündeten sie Schals und Fahnen des Gäste-Vereins an. Im Block der Cottbuser sorgte das für mächtig Ärger. Einige Personen versuchten daraufhin sogar in den Fan-Bereich der Gastgeber einzudringen. Die Polizei stellte sich dem entgegen.

„Wäre ich hier niemals mitgefahren“

Das gesamte Spiel über gab es immer wieder Provokationen und Anfeindungen, die sich auch gegen Energie Cottbus Trainer Claus-Dieter Wollitz richteten. Nach Abpfiff sagte er gegenüber dem MDR: „Dass ich bepöbelt werde, bin ich ja gewohnt, speziell hier. Aber, dass man Angst haben muss, dass man mit Steinen schon während des Spiels beschmissen wird, dass man bedroht wird, ist in meinem System 2024 nicht vorstellbar. Das ist nicht mehr Aggression, das ist weit drüber.“

Wollitz kritisierte außerdem die fehlende Sicherheit im Stadion. „Wenn wir zehn Spieltage vor Schluss beim BFC gespielt hätten, wäre ich hier niemals mitgefahren, weil mein Leben und meine Verantwortung gegenüber meiner Familie, meinen Spielern und meinen Freunden ist mir wichtiger, weil, wenn man so bedroht wird, weiß man nicht, wie weit diese Menschen gehen“, sagte er. BFC Dynamo möchte sich laut dem RBB zu den Vorwürfen äußern.


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Um die Lage im Stadion in Berlin unter Kontrolle zu kriegen, setzte die Polizei Reizgas ein. 155 Beamte wurden verletzt – viele aufgrund des Reizgases, einige auch durch körperliche Angriffe und Pyrotechnik.

Es kam außerdem zu 74 vorübergehenden Festnahmen. Insgesamt fertigte die Polizei infolge der Krawalle 62 Strafanzeigen, unter anderem wegen Landfriedensbrüchen und Körperverletzungen.

Auch nach Ende des Spiels kam es zu Ausschreitungen. Die Fans beider Vereine beschossen sich gegenseitig mit Feuerwerkskörpern, auch Einsatzkräfte und Ordner wurden attackiert. Vor dem Stadion setzte die Polizei unter anderem Wasserwerfer ein. Zwei Diensthunde waren ebenfalls vor Ort, um die Lage zu beruhigen. Zwei Fans wurden durch Bisse der Tiere verletzt.