Laut der Berliner Polizei hätte dieser Vorfall aus der Nacht zu Donnerstag (9. Mai) auch ganz anders ausgehen können. Unbekannte hatten offenbar versucht, das Rathaus Tiergarten im Bezirk Mitte in Brand zu stecken. Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern. Sorge macht eine Graffiti-Botschaft an der Wand.
Berlin: Brandanschlag auf Rathaus in Mitte
In der Nacht zu Himmelfahrt gegen 1.45 Uhr ging ein Notruf bei Polizei und Feuerwehr ein. Ein Zeuge hatte am Mathilde-Jacob-Platz gehört, wie eine Glasscheibe zersplitterte. Wenig später bemerkte er, wie Flammen in einem Raum im Erdgeschoss des Rathauses aufloderten. Zeitgleich machten sich zwei Personen über ein Gerüst, das derzeit am Gebäude angebracht ist, auf die Flucht. Sie entfernten sich in Richtung Bugenhagenstraße.
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Die Feuerwehr konnte den Brand am Rathaus Tiergarten, wo das Bezirksamt von Mitte seinen Sitz hat, schnell löschen. Auch mussten im Zuge des Brandes keine Verletzten verzeichnet werden.
Schriftzüge mit Gaza-Bezug
Dafür fanden Polizisten allerdings mehrere „mit Farbe aufgebrachte Schriftzüge mit Nahost-Bezug“, wie es im Polizeibericht heißt. Ein Foto, das BERLIN LIVE vorliegt, zeigt die Schriftzüge: „Brennt Gaza, brennt Berlin“ und „Warnung Berlin! Wir lassen es brennen.“ Eine Polizeisprecherin bezeichnete den Zusammenhang zwischen Graffiti und Brandanschlag gegenüber dem „Tagesspiegel“ als „offensichtlich“. Der Staatsschutz sei eingeschaltet und gehe dem Verdacht einer politisch motivierten Straftat nach.
In Berlin nehmen die Proteste mit Bezug zum Krieg in Gaza in den letzten Tagen wieder zu, während sich die humanitäre Lage im Gaza-Streifen immer weiter verschärft. Bei den Protesten, etwa auf der Reichstagswiese oder an der FU kommt es dabei auch immer wieder zu antisemitischen und israelfeindlichen Aussagen.
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Wie die „BZ“ weiter berichtet, wurde der Brand offenbar durch einen Molotowcocktail ausgelöst. Die Polizei wollte das jedoch am Donnerstagmorgen noch nicht bestätigen.