Jedes Jahr findet am Pfingstwochenende in Berlin der Karneval der Kulturen statt. Das bunte Fest wird seit 1996 als mehrtägiges Straßenfest rund um den Blücherplatz in Kreuzberg ausgerichtet – das große Highlight ist dabei immer der Karnevals-Umzug am Pfingstsonntag.
Hunderttausende Menschen kommen dazu in diesen Teil Berlins – in diesem Jahr werden erneut bis zu 700.000 Besucher erwartet. Damit ein solch riesiges Event reibungslos ablaufen kann, bedarf es einiges an Organisation. Busse müssen umgeleitet werden, Straßen werden gesperrt und Parkverbotszonen eingerichtet. All das, zum Leidwesen der Anwohner im Kiez.
Karneval der Kulturen: Wohin mit den Autos?
Bereits seit Tagen sind in den Straßen rund um das Fest und die Umzugsroute für Sonntag Parkverbotszonen errichtet worden. Nur wer eine gesonderte Parkgenehmigung hat, darf seinen Wagen hier abstellen. Aber wer bekommt eigentlich eine solche Erlaubnis und wie? Denn die Gegend ist eine beliebte Wohngegend in Kreuzberg, hier gibt es viele Anwohner mit Autos.
+++ Karneval der Kulturen: Buslinien umgeleitet – wie du am besten zum Straßenfest kommst +++
BERLIN LIVE hat bei der zuständigen Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt nachgefragt. „Allen beteiligten und verantwortlichen Akteuren ist es ein Anliegen, die Veranstaltung so sicher wie möglich zu gestalten als auch einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen“, so die Senatsverwaltung. Dies erfordere auch notwendige Parkverbotszonen in den angrenzenden Flächen.
Kein Parken für Anwohner
Besonders im Hinblick auf notwendige Rettungs- und Fluchtflächen sind diese ziemlich wichtig, schließlich sind in diesem Jahr erneut hunderttausende Menschen auf dem Karneval der Kulturen unterwegs. Zwar haben es die Menschen, die im Kiez wohnen, nicht weit zum Fest, für sie sind die Tage des Straßenfestes jedoch nicht nur Spaß – viele müssen ihre Gewohnheiten dem Straßenfest anpassen.
„Für Anwohnende sind im öffentlichen Straßenraum grundsätzlich demzufolge keine Parkgenehmigungen vorgesehen, außer jene in besonders dringenden Fällen wie etwa Personen, die einen barrierefreien Parkplatz nutzen oder Menschen, die im medizinischen Bereitschaftsdienst stehen“.
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Das bedeutet, das viele ihre Autos im Vorfeld umgeparkt haben. Auch mit dem Fahrrad gibt es auf dem Karneval der Kulturen kein Durchkommen. Anwohner müssen aufgrund des Straßenfestes weite Wege auf sich nehmen. Immerhin haben sie es nicht weit nach Hause. Doch dann wäre da auch noch die Sache mit dem Lärm und dem Müll!