Die Pleite von Galeria Karstadt Kaufhof kam für die meisten wenig überraschend. Es ist nicht das erste Mal, dass die Warenhauskette in den vergangenen Jahren Insolvenz anmelden musste.
Was allerdings neu ist, ist dass gleich drei große Häuser in Berlin schließen müssen: Spandau, Lichtenberg und Tempelhof. Mit ihnen stehen 182 Jobs auf der Kippe. Werden die Mitarbeitenden also bald zu Sozialleistungs-Empfängern?
Galeria Karstadt Kaufhof: 182 Jobs gefährdet
Dem Einzelhandel geht es nicht gut, meinen viele. Die Innenstädte sterben dank Amazon, Zalando und Co. Stück für Stück immer mehr aus. Leere Geschäfte häufen sich am Wegesrand. Es wirkt, als wollten die Menschen nicht mehr rausgehen zum Shoppen. Doch der Schein trügt.
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Das erklärt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, im Gespräch mit BERLIN LIVE.
„Die Herausforderung der Zukunft“
„Ich habe vor zwei Wochen zum Spaß eine Umfrage bei drei oder vier unserer Mitglieder gemacht. Allein dort gab es 800 freie Stellen“, so Busch-Petersen. „Ob Buch-, Textil- oder Lebensmittelhandel, alle suchen.“
Der Berliner Arbeitsmarkt sei im Einzelhandel im Moment so trocken, dass man sich um die Mitarbeitenden keine Sorgen machen müsse, erklärt der Handelsexperte weiter. Es gebe für jeden Mitarbeitenden von Galeria Karstadt Kaufhof Verwendung.
Tatsächlich werde sich daran auch mit den Ex-Verkäufern der Warenhauskette nur wenig ändern. „Wir sind in Bezug auf den Fachkräftemangel zwar noch besser dran als manch anderer Zweig und müssen die Geschäfte nicht gänzlich schließen oder neue Ruhetage einlegen, aber der Fachkräftemangel wird bei uns die Herausforderung der Zukunft!“
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Bereits jetzt müssten Geschäfte ihre Öffnungszeiten anpassen, weil es nicht genug Personal gäbe. „Das sehe ich als Signal dafür, dass wir vor einer gravierenden Entwicklung stehen“, so Nils Busch-Petersen gegenüber BERLIN LIVE.
Zumindest gibt es für die Mitarbeitenden des insolventen Galeria Karstadt Kaufhof-Konzerns erstmal eine Zukunft, doch woher die anderen fehlenden Arbeitskräfte kommen sollen, ist aktuell unklar.