In Köpenick braucht man derzeit viel Geduld. Zumindest dann, wenn man mit dem Auto den Bereich um den Bahnhof passieren muss. Denn gleich mehrere Baustellen machen ein Durchkommen derzeit schwierig.
Die größte Baustelle ist derzeit der S-Bahnhof in Köpenick. Der wird noch bis ins Jahr 2027 zum Regionalbahnhof ausgebaut. Das behindert den Verkehr auf den umliegenden Straßen. Weil nun zeitgleich andere Projekte vorangetrieben werden, sind Anwohner genervt.
Köpenick: Anwohner von Baustelle genervt
In einer Facebook-Gruppe für den Berliner Ortsteil Köpenick wird über die Baustellen seit einigen Wochen nur noch der Kopf geschüttelt. Als jetzt bekanntgegeben wurde, dass auch die Friedrichshagener Straße in vier Abschnitten mit einer neuen Fahrbahn versehen werden soll, war die Entgeisterung groß.
„Es kommt noch besser…“, schrieb beispielsweise ein User. Und eine Userin: „Warum müssen die alles auf einmal machen? Das Chaos Bahnhofstraße reicht wohl nicht. Die wollen uns wohl zwingen nicht mehr mit dem Auto zu fahren.“
Köpenick: Hier wird überall gebaut
Tatsächlich macht es die Sperrung für die Menschen in Köpenick nicht leichter. Die Fahrbahn auf der Bahnhofstraße ist inzwischen auf eine Spur verengt, die Durchfahrt für Fahrzeuge mit einer Breite von 2,25 Metern ist verboten. Daneben gibt es noch eine Spur für Straßenbahnen und Busse.
Gleichzeitig wird die Fahrbahn in der nahegelegenen Parisiusstraße saniert. Dort gibt es eine Vollsperrung. In der Seelenbinderstraße ist die Fahrbahn wegen Gasleitungs-Arbeiten verengt. Und nun folgt eben auch noch die Bauphase in der Friedrichshagener Straße.
Baustellen in Köpenick: Das sagt der Bezirk
BERLIN LIVE fragte beim Bezirksamt Treptow-Köpenick nach, ob diese Baustellen wirklich alle zeitgleich stattfinden müssten. Die verkürzte Antwort lautet: ja. Wie eine Sprecherin mitteilte, sei die Maßnahme in der Friedrichshagener Straße „zwingend erforderlich“, um den „Fahrbahnkörper“ zu erhalten.
Eigentlich sollten die Bauarbeiten bereits im April starten, doch es kam wegen Abstimmungen mit der BVG zu Verzögerungen. Man habe sich dann entschieden, die Bauarbeiten näher an die Ferienzeit zu legen, da „sich erfahrungsgemäß in dieser Zeit die Verkehrsmengen in Berlin reduzieren“.
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Und auch die Bauarbeiten in der Persiusstraße seien nicht verschiebbar, teilte die Sprecherin mit. Die sei eine Voraussetzung für den zukünftigen Umleitungsverkehr während einer künftigen Bauphase in der Bahnhofstraße. In Köpenick hilft vorerst wohl nur Geduld.