Die ersten Wochen der Corona-Pandemie haben es noch einmal gezeigt: Wer im Lebensmitteleinzelhandel arbeitet, ist systemrelevant. Und auch andere Einzelhandelsbereiche sind nichts ohne ihre Mitarbeitenden.
Doch auf den Lohnzetteln der Beschäftigten schlägt sich das laut der Gewerkschaft Verdi derzeit nicht ausreichend nieder. Seit Wochen steht man mit den Arbeitgebern in Verhandlungen. Bislang jedoch ohne Erfolg. Daher wurde nun in Berlin und Brandenburg zum Streik aufgerufen. Betroffen sind viele Arbeitgeber. Darunter das KaDeWe, Kaufland und Co.
KaDeWe, Kaufland und Co. im Warnstreik
Der Warnstreik soll laut der Gewerkschaft Verdi von Dienstag bis Mittwoch andauern. Am Dienstag um 9.30 Uhr versammelten sich knapp 1.000 Menschen auf dem Berliner Breitscheidplatz. Vom Streik betroffen sollen demnach das KaDeWe, die Kaufhäuser on Galeria Karstadt Kaufhof, sowie Filialen von Kaufland, Rewe, Edeka, H&M, Ikea und Thalia sein. Zumindest beim KaDeWe bekam man davon aber nichts mit, wie eine Sprecherin gegenüber BERLIN LIVE erklärte.
Neben den Mitarbeitenden aus dem Einzelhandel streikten auch Beschäftigte aus dem Großhandel. So werden Lager der Supermarktketten in Berlin, Oranienburg und Lübbenau bestreikt. Im Pharmagroßhandel seien zudem 200 weitere Mitarbeitende im Streik.
Streik: Das fordert Verdi für die Mitarbeitenden
Im Einzelhandel fordert Verdi, die Löhne um 2,50 Euro zu erhöhen. Die Arbeitgeber hatten nur eine Erhöhung um 2,5 Prozent. Das entspräche laut Verdi allerdings nur einer Anhebung von 90 Cent in der Stunde.
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Im Großhandel will die Gewerkschaft für ihre Beschäftigten 13 Prozent mehr Lohn. Hier bieten die Arbeitgeber derzeit 5,1 Prozent Lohnsteigerung ab September an.