In Berlin geht eine Ära zu Ende. Im Jahr 1991 wurde der gelbe Sack eingeführt, um ausschließlich gebrauchten und leeren Verpackungsmüll zu sammeln, der nicht aus Papier, Karton, Pappe oder Glas besteht. Seitdem sind die Säcke aus unserem Alltag gar nicht mehr wegzudenken.
Doch jetzt soll sich einiges ändern, denn Berlin will den gelben Sack ein für alle Mal abschaffen und durch Werkstofftonnen ersetzen. Eine richtige Mammutaufgabe, denn Hunderttausende Haushalte setzen immer noch auf die gelben Säcke.
Berlin: DAS steckt hinter der Änderung
Eine der Gründe für die Änderung ist, dass zerrissene gelbe Säcke für mehr Müll in der Hauptstadt sorgen. Außerdem können schwere Plastikverpackungen besser in festen Wertstofftonnen untergebracht werden. Damit soll Berlin noch umweltfreundlicher werden.
Genau wie die gelben Säcke werden die Werkstofftonnen weiterhin kostenlos bleiben. Der Abfuhrrhythmus für die Wertstoffabfälle bleibt auch unverändert: Die Leerung der Tonnen erfolgt wie gewohnt alle zwei Wochen. Die Bewohner müssen nur darauf achten, dass die Tonnen bis um 6 Uhr am Abholtag am Straßenrand positioniert sind.
So soll die Auslieferung der Tonnen verlaufen
Im Mai dieses Jahres hatte die Senatsverwaltung die Änderung bereits angekündigt. Ab dem 1. Juli wurden dann schrittweise eine Viertelmillion neuer Tonnen an die Berliner Haushalte ausgeliefert, die noch gelbe Säcke für ihren Plastikmüll verwenden. Die neuen schwarzen Tonnen mit gelbem Deckel fassen insgesamt 240 Liter Volumen.
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Im Juli wurden die neuen Tonnen in die Bezirke Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf ausgeliefert. Danach folgten Reinickendorf, Pankow und Mitte. Jetzt im September bekommen die Haushalte in Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln die neuen Werkstofftonnen. Den Abschluss der Auslieferung bilden im Oktober die Bezirke Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick.