Die Ausschreitungen im Zuge des Israel-Kriegs nehmen kein Ende. Seit des Angriffs der Hamas auf Israel gehen auch in Berlin immer mehr Menschen auf die Straße – dabei musste allerdings auch vermehrt die Polizei eingreifen.
Weil bei weiteren Veranstaltungen antisemitische oder extremistische Inhalte im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt zu befürchten waren, hatte die Polizei vorerst ein Demo-Verbot ausgesprochen – trotzdem kam es am Sonntag (15. Oktober) zu einer Versammlung auf dem Potsdamer Platz.
Berlin: Palästina-Anhänger versammeln sich trotz Verbot
Wie aus dem Nichts standen plötzlich rund 1.000 Palästinenser-Anhänger teils vermummt und mit Flaggen auf dem Platz im Zentrum der Hauptstadt. Wie ein Polizeisprecher betonte, forderten Einsatzkräfte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder dazu auf, den Platz zu verlassen. Wirklich darauf hören wollte aber offenbar keiner.
Wie die „Bild“ berichtete, soll es sogar zu Rangeleien zwischen den Aktivisten und den Beamten gekommen sein, Böller wurden gezündet. Auch das ein oder andere Pfefferspray soll zum Einsatz gekommen sein. Berichte über Angriffe auf Polizisten könne der Polizeisprecher hingegen nicht bestätigen oder dementieren. Jedoch sei man gezielt vorgegangen, um Rädelsführer in der Menge ausfindig zu machen und diese festzunehmen.
Berliner Polizei versucht Kontrolle zu behalten
Erst gegen 19.15 Uhr sei der Großteil der Demo-Anhänger abgezogen. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings noch immer rund 350 Personen vor Ort. Laut des Polizeisprechers habe es „freiheitsbeschränkende Maßnahmen“ gegeben. Doch wie kam es überhaupt zu dieser plötzlichen Ansammlung von Menschen?
Wie die „Bild“ berichtete, soll für Sonntag eine Mahnwache angekündigt worden sein. Von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr sollte hier an die „Zivilen Opfer der Menschen in Nahost“ gedacht werden. Diese Mahnwache habe man im Vergleich zu angemeldeten Demos jedoch nicht abgesagt.