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Tesla: Wegen mangelndem Arbeitsschutz – Whistleblower kämpft gegen Kündigung

Ein ehemaliger Mitarbeiter und Whistleblower von Teslas Gigafactory Berlin-Brandenburg geht gerichtlich gegen seine eigene Kündigung vor.

Tesla.Berlin.Brandenburg.Musk.
© IMAGO/Jochen Eckel

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Die Gigafactory Berlin-Brandenburg vom E-Auto-Konzern Tesla ist ein Arbeitgeber für zahlreiche Menschen in der Region. Doch dass in den Fabriken von Grünheide vermeintlich nicht alles optimal läuft, ist schon länger bekannt.

Immer wieder werden Stimmen von Mitarbeitern laut, die von mangelndem Arbeitsschutz und vermehrten Arbeitsunfällen berichten. Nun kämpft ein ehemaliger Whistleblower gegen seine eigene Kündigung.

Er möchte zurück zu Tesla

Tayfur Karaboga wurde am Ende seiner Probezeit im März dieses Jahres ohne Nennung von Gründen bei Tesla gekündigt. Der 43-Jährige vermutet, dass er wohl zu oft auf die Missstände vor Ort aufmerksam gemacht habe. Im Gespräch mit der Bild-Zeitung spricht er von „Stromschlägen, defekten Maschinen und Klimaanlagen, Kollegen, die erschöpft zusammenbrachen“.

Dennoch geht er jetzt gerichtlich gegen seine Kündigung vor, möchte zurück zum Konzern von Milliardär Elon Musk. Vor Gericht in Frankfurt (Oder) sagt er dazu: „Ich liebe Tesla. Dafür habe ich nach 20 Jahren meinen sicheren Job bei VW gekündigt“. Aus seiner Sicht sei Tesla nicht Schuld an den Zuständen vor Ort. Tayfur meint, dass lediglich zwei, drei Manager und ein übergeordneter Supervisor dafür Verantwortung tragen.

Tesla will Beschäftigung nicht wieder aufnehmen

Doch auch seine Liebesbekundungen vor Gericht haben bis dato nicht geholfen. Der Konzern möchte seinen ehemaligen Mitarbeiter nicht wieder anstellen. Doch mit einer Abfindung gibt sich Tayfur nicht zufrieden, beharrt stattdessen auf seinem Recht.

Er behauptet, Verantwortliche hätten ihm vor seiner Freistellung einen neuen Job angeboten, Teams-Nachrichten würden dies belegen. An diese kommt er derzeit aber nicht heran.

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Das Gericht entschied nun aber, dass Tesla die Nachrichten im Rahmen des Prozesses zugänglich machen muss. Sollten Tayfurs Aussagen stimmen, wäre laut der Richterin der Rausschmiss treuwidrig. Das letzte Wort ist in diesem Fall also noch nicht gesprochen.