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BVG: Neue U-Bahnen mit zahlreichen Änderungen verzögern sich

Erhebliche Teile der Berliner U-Bahn-Flotte sind deutlich in die Jahre gekommen. Die Auslieferung der neuen Modelle verzögert sich dennoch.

Berlin. BVG. Verkehr. ÖPNV. U-Bahn.
© IMAGO/Sabine Gudath

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind das alltägliche Rückgrat vieler Berliner. Doch einige der Fahrzeuge, die sich täglich im Einsatz befinden, sind schon viele Jahre alt und weisen Verschleißspuren auf.

Deshalb sollen bald neue U-Bahnen in den täglichen Betrieb integriert werden. Aber jetzt gibt es schlechte Neuigkeiten: Die Auslieferung der dringend benötigten Fahrzeuge verzögert sich.

Wann kommen die neuen Berliner U-Bahnen?

Die Flotte der Berliner-U-Bahnen hat schon ein beträchtliches Alter auf dem Buckel. Es gibt Exemplare, die bereits seit fast 60 Jahren im Berliner ÖPNV eingesetzt werden. Die Fahrzeuge halten sich wacker, auch die Arbeiter in der Werkstatt versuchen alles, um die Bahnen so schadlos wie möglich zu halten.

Doch trotz dieser Instandhaltungsmaßnahmen ist es seit dem Jahr 2016 klar, dass neue Modelle angeschafft werden sollen. Nachdem erst drei Jahre später das Unternehmen Stadler den Auftrag bekam, zögerte sich der Prozess weiter hinaus. Mitbewerber Alstom fühlte sich ungerecht behandelt und legte Beschwerde bei der Vergabekammer Berlin ein, später sogar beim Kammergericht. Im Endeffekt ohne Erfolg.

Dies verzögerte natürlich das Datum der Auslieferung. Im Herbst des vergangenen Jahres sollten dann aber die ersten Testfahrzeuge bereitgestellt werden, die unter anderem Änderungen an Türen, Fenstern und Infobildschirmen aufweisen. Der Termin wurde immer weiter nach hinten verschoben, mittlerweile nennt der Hersteller gar kein konkretes Datum mehr.

Schwierigkeiten bei Lieferkette als Begründung

Julia Bülow, die Sprecherin von Stadler Deutschland, sagte bei den Kollegen der Berliner Zeitung nun Folgendes: „Wir hatten schon im Mai diesen Jahres erklärt, dass weltweite Lieferkettenprobleme die Auslieferung der neuen U-Bahn-Baureihen JK und J an die BVG verzögern“.

Die Beteiligten der BVG sind über diese Entwicklungen natürlich nicht erfreut. Im September teilte die Firma auf eine Anfrage der Berliner Zeitung mit, dass die weitere Verspätung „mehr als bedauerlich“ sei. Des Weiteren dränge sie „mit Nachdruck auf eine baldige und überfällige Lieferung der Fahrzeuge“.

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Es gibt also Unstimmigkeiten zwischen dem Hersteller und der BVG. Für die täglichen Fahrgäste bleibt zu hoffen, dass das Problem bald gelöst werden kann. Die neuen Bahnen werden dringend benötigt.

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