Veröffentlicht inAktuelles

Berlin: Anwohner aufgepasst – hier drohen hohe Schmerzensgelder

Wenn der Laubsauger bläst, ist das vielleicht laut. Verkehrt ist aber trotzdem nicht. Ordnung muss sein!

Berlin
© imago images/Stefan Zeitz

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Kommse rinn, könnse rauskieken! Das wäre in Anbetracht des schmuddeligen Berliner Herbstwetters sicherlich die beste Lösung. Da aber viele Berliner bei Wind und Wetter zur Arbeit hecheln, müssen sie auf dem ein oder anderen Bürgersteig bisweilen schon mal genauer hinschauen.

Denn nicht selten verbirgt sich auf dem Bürgersteig des Nachbars eine oft unterschätzte Gefahr. Die Blätter sind vom Regen so feucht und rutschig, dass man sich auf dem Kopfsteinpflaster mal so richtig langmacht.

Wer haftet, wenn nicht geräumt wird?

Ähnlich wie im tiefsten Winter, wenn es schneit, gilt für alle Berliner folgende Faustregel: Hast du einen Bürgersteig vor dem Fenster, musst du ihn auch reinigen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob du Ladenbesitzer bist, oder nicht.

Wenn der Eigentürmer eines Mietshauses dies nicht über den Mietvertrag an seine Mieter weitergibt, muss er sich anderweitig darum kümmern. Denn sollte sich jemand die Knochen brechen, weil der Gehweg nicht ordentlich geräumt wurde, kann der Betroffene Schmerzensgeld fordern.

Die Straßenreinigung übernimmt in der Regel die BSR

Auf den meisten Berliner Straßen räumt die Berliner Straßenreinigung selbst. Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, kommen die Frauen und Männer in Orange mit der Kehrmaschine oder dem Laubbläser und reinigen die Straße. Wie oft auf welcher Straße gereinigt wird, hängt davon ab, wie groß und befahren diese ist. Hier gilt: Je wichtiger die Straße für den Verkehr, desto häufiger wird hier gekehrt.

In den Randbezirken wird deswegen von der BSR nicht ganz so häufig gereinigt, wie auf den viel befahrenen Straßen innerhalb des S-Bahn-Rings. Sollte es sich im Außenbezirk um eine sogenannte „C-Straße“ handeln, also beispielsweise einer Sandpiste, wie sie bisweilen in Ostberlin jwd (janz weit draußen) zu finden ist, dann müssen die Anwohner sogar selbst ran. Klingt hart, ist aber so.


Mehr News aus Berlin


Wer sich über das viele Laub zu sehr ärgert, sollte einfach ein paar Kastanien sammeln und mit diesen daheim eine paar lustige Figuren bauen. Das hebt die Stimmung und beschäftigt im Zweifel auch den eigenen Nachwuchs.