Berliner Schulen sollten ein Ort sein, an denen Hass und Hetze keinen Platz finden. Wenn die Ferien am Montag (6.11.) allerdings enden, könnte sich das als schwierig herausstellen.
Aufgrund des Krieges im Nahen Osten herrscht auch in der Hauptstadt eine aufgeheizte Stimmung, viele Heranwachsende bekommen täglich antisemitische Propaganda vorgelebt. Die Bildungssenatorin möchte aus diesem Grund Abhilfe an Schulen schaffen.
Berliner Senatorin verschickt Hilfestellungen
Es könnte eine sehr wichtige Maßnahme sein, die die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) konzipiert hat. Ein vierzigseitiges Papier soll den öffentlichen und freien Schulen in Berlin bei drohenden Konfliktsituationen mit Antisemitismus helfen. Bestandteile dieses Schreibens sind ausführliche Hinweise zu Ansprechpartnern, mögliche Infoveranstaltungen und auch exemplarische Beispiele zum Umgang im Unterrichtsverlauf.
Im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“ sagte die CDU-Politikerin: „Es bleibt von entscheidender Bedeutung, Antisemitismus in jeder Form konsequent entgegenzutreten“. Das Konzept sieht deshalb auch vor, mit Schülern verschiedenster Altersklassen über das Kriegsgeschehen zu reden.
Eine klare Agenda
Dabei soll den Schülern deutlich gemacht werden, dass die Aktionen der Hamas als Terror zu verurteilen sind und nicht als Verteidigungsangriffe verherrlicht werden dürfen. Viele Schüler sind durch ihre palästinensischen Wurzeln vorbelastet, haben sie doch in ihrem Elternhaus Zugang zu Anti-Israel-Berichten arabischer Sender.
Dass die Gefahr einer Eskalation durchaus besteht, haben schon diverse Vorfälle vor den Herbstferien gezeigt. Der Polizei sind seit Beginn des Krieges etwa 50 Vorfälle an Schulen bekannt, die eine Verbindung zum Nahostkonflikt besitzen.
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Es bleibt also zu hoffen, dass die Maßnahmen der Bildungssenatorin Früchte tragen und zu einer guten Schulatmosphäre beitragen. Ansonsten könnte auf die Lehrkräfte eine schwere Zeit zukommen.