Die Hauptstadt Berlin ist ein hartes Pflaster. Neben schillernden Attraktionen und tollen Möglichkeiten gibt es hier auch eine dunkle Seite mit vielen Drogen und ihren Abhängigen.
Um diese Suchtpatienten muss sich gekümmert werden, sonst sind weitere Komplikationen vorprogrammiert. Doch in Kreuzberg gibt es derzeit eher Rückschritte.
Berliner Drogensüchtige brauchen Hilfe
Berlin Kreuzberg – ein Stadtteil, der ambivalenter nicht sein könnte. Auf der einen Seite gibt es hier den ein oder anderen aufstrebenden Kiez, perfekt für Familien. Auf der anderen Seite finden sich Plätze wie das Kottbusser Tor oder der Görlitzer Park. Orte, die von den Einheimischen nicht ohne Grund mit Drogen assoziiert werden.
Umso wichtiger ist es, den Betroffenen vor Ort zu helfen und sie zu betreuen. Doch nun soll eine Praxis für Drogenabhängige am Schlesischen Tor in der Nähe des Görlitzer Parks schließen. Die Hausverwaltung hat eine Kündigung vorgelegt, zum Jahresende soll die Praxis der Vergangenheit angehören.
Damit würde eine wahre Instanz wegfallen. Bereits seit 1979 leisten die Verantwortlichen dort eine wichtige Arbeit im Kampf gegen die Drogen und fungieren gleichzeitig als Hausarztpraxis. Jährlich werden 5.000 Patienten behandelt, 130 Personen erhalten dort ihre Ersatzmittel gegen Heroin und opiathaltige Schmerzmittel. Fällt diese Betreuung weg, stehen viele Abhängige alleine da.
Nachbarschaftsinitiative will kämpfen
Die Nachbarschaftsinitiative Bizim Kiez möchte dabei nicht tatenlos zusehen. Sie setzen auf Konfrontation und planen Protestaktionen. Für den 22. November ist ein Aktionstag vor dem Haus geplant, die drohende Katastrophe soll noch verhindert werden.
Auch Betroffene schlagen Alarm. Im Gespräch mit der Berliner Morgenpost spricht eine Suchtkranke über die drohende Schließung: „Wenn sie wegziehen, höre ich mit der Substitution auf“.
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Die Alarmglocken schrillen also in Kreuzberg. Vielleicht kann die Praxis durch den Druck der Initiative aber noch gerettet werden – es wäre wohl im Sinne aller Abhängigen.