Es war eine großangelegte Aktion des Staatsschutzes. Mehr als 500 Polizisten und Fahnder haben am Donnerstagmorgen (16. November) um 6 Uhr insgesamt 58 Gebäude in ganz Deutschland gestürmt. Ihr Ziel waren die Zentren von Islamisten.
Auch in Berlin wurden verschiedene Objekte in vier verschiedenen Bezirken durchsucht. Insgesamt waren in der Hauptstadt mehr als 160 Beamte der Polizei im Einsatz.
Razzia in Berlin und ganz Deutschland
Die Razzia richtete sich in Berlin unter anderem gegen den Verein „Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands e.V.“ (IGS). Der wurde auf Initiative des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) gegründet, das Experten als politisches Instrument des iranischen Mullah-Regimes gilt.
Die Razzien richten sich gezielt gegen das IZH. Das steht im Verdacht, sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung zu richten. Daher forderten Beobachter zuletzt immer wieder ein Verbot des Islamischen Zentrums und der damit verbundenen Vereine. Dass dieses nach der Razzia aber auch tatsächlich kommen wird, ist noch unklar. Bei den Durchsuchungen gehe es laut Ermittlern zunächst um die Erhärtung von Verdachtsmomenten.
In der Harzer Straße im Bezirk Neukölln wurde daher ein Kulturzentrum des Vereins IGS durchsucht. Laut einem Bericht der „BZ“ verzögerte sich der Zugriff dort, weil ein Rollgitter im Weg gewesen sei. Dieses wurde mit einer Ramme aus dem Weg geschafft. Auch in der Zehlendorfer Mühlenstraße, wo die IGS ihre Geschäftsanschrift hat, gab es Durchsuchungen.
Razzia konzentriert sich auf Hamburg
Weitere Orte wurden in den Berliner Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf durchsucht. Daneben waren auch die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg.
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Die meisten Durchsuchungen im Rahmen dieser Anti-Islamisten-Razzia fanden allerdings in Hamburg statt, wo das IZH seinen Sitz in der sogenannten Blauen Moschee hat. Alle Einzelheiten zu den Durchsuchungen in Hamburg findest du bei unserem Partnerportal „MOIN.de“.