Vor knapp zwei Monaten hat die Letzte Generation das Brandenburger Tor am 17. September mit oranger Farbe besprüht. Jetzt haben sie wieder zugeschlagen und das Berliner Wahrzeichen erneut besudelt.
Bereits an der vorangegangen Aktion gab es harsche Kritik, weil eine herkömmliche Reinigung nicht funktioniert hat. Die Reinigung des Sandsteins, aus dem das Brandenburger Tor gebaut wurde, ist nämlich ziemlich kompliziert. Die Kosten dafür sollen im sechsstelligen Bereich liegen.
Letzte Generation hat das Brandenburger Tor erneut mit Farbe angegriffen
Wie die Klima-Aktivsten der „Letzte Generation“ beim Twitter-Nachfolger X erklärte, sei das Brandenburger Tor „ein Mahnmal für die unzähligen Menschen, die unser Zögern mit dem Leben bezahlt haben und bezahlen werden.“ Deswegen soll nun der zweite Farb-Anschlag erfolgt sein.
Nachdem sie beim ersten Angriff auf das Berliner Wahrzeichen erst die Ostseite gewählt hatten, nahmen sie sich nun mit Pinsel und orangener Farbe die Westseite vor. Also den Teil des Brandenburger Tors, der aktuell nicht eingerüstet ist. Damit hat die Letzte Generation ihre Drohung aus dem Oktober wahr gemacht. Damals erklärten die Aktivisten: „Wir werden das Brandenburger Tor immer wieder orange färben.“
Die Spuren der ersten Attacke sind immer noch deutlich zu sehen
Um die Schäden der ersten Farbattacke zu beheben, war vor gut anderthalb Wochen ein Gerüst an der Ostseite des Tores aufgestellt worden. Bis heute sind auf den Sandstein-Säulen die Spuren der orangenen Farbe deutlich zu sehen.
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Während die Arbeiten an der einen Seite stattfanden, wurde auf der anderen Seite fleißig gepinselt. Wie BERLIN LIVE von einem Mitarbeiter des Wachdiensts erfuhr, soll alles ganz schnell gegangen sein: Innerhalb von Sekunden wurden die beiden Frauen samt Pinsel und Farbeimer von der Polizei gestoppt und festgenommen. Die Arbeiter, die zu dieser Zeit die Farbe auf der anderen Seite des Tores entfernten, machten sich sofort an den neuen Schmierereien ans Werk.
Von der zweiten Attacke der Letzten Generation ist am späten Nachmittag schon nichts mehr zu sehen. Die Farbe hatte sich also – im Gegensatz zum ersten Angriff – noch nicht allzu tief in das Gestein „gefressen“. Ob man dabei von einem gescheiterten Versuch spricht? Laut Auskunft des Mitarbeiters gehe die Polizei davon aus, dass ein weiterer Angriff folgen könnte – vielleicht sogar schon in den kommenden Stunden.