Seit der Corona-Pandemie sind die Zahlen von psychischen Erkrankungen gestiegen. Gleichzeitig leiden viele Menschen besonders in der kalten Jahreszeit an einer saisonalen Winterdepression.
Zwar gibt es verschiedene Hilfsangebote wie die Telefonseelsorge, doch manchmal ist jede Hilfe zu spät. So auch am Berliner Hauptbahnhof am Samstag (18. November). Es kam zu einem tragischen Unglück.
Berlin Hauptbahnhof: Jede Hilfe kam zu spät
Gegen 15:05 Uhr ging bei der dortigen Bundespolizei ein Notruf ein. Der Anrufer erklärte, eine Frau sei von einer Ebene gesprungen. Auf Anfrage von BERLIN LIVE teilte eine Sprecherin der Polizei mit, dass zahlreiche Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit den Rettungskräften vor Ort noch versucht hätten, die Frau zu reanimieren. Doch der Grad der Verletzungen war zu hoch „und mit dem Leben nicht mehr vereinbar.“ Die Unbekannte verstarb noch an der Unfallstelle. Diese wurde aus dem Schutz vor der Verstorbenen mit einem Zelt abgedeckt.
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Seitens der Polizei heißt es, dass die Frau nach ersten Erkenntnissen Suizid beging. Weitere Hintergründe der Tat sind bisher noch nicht bekannt. Der Rettungseinsatz läuft derzeit noch. Der Bahnverkehr ist allerdings nicht betroffen.
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Die Sprecherin weist darauf hin, dass es besonders jetzt in der Zeit vor Weihnachten immer wieder zu solch tragischen Unglücken kommt: „Wir haben hohe Nachahmungseffekte nach so einer Tat.“ Sie richtet deshalb den dringenden Appell an Betroffene, sich Hilfe zu suchen.
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.