Catcalling, Grabbeln und unverblümtes Spannen: Sexismus ist trauriger Alltag vieler Frauen. Das zeigt sich offenbar nicht nur auf der Straße und im Club, sondern auch in den eigenen vier Wänden.
Einer Berlinerin Mieterin aus Friedrichshain musste dies nun am eigenen Leib erfahren. „Notes of Berlin“ postete ihren Zettel nun auf der eigenen Instagram-Seite – auf dem sie sich an den Spanner aus ihrer Nachbarschaft gewendet hat.
Berlin: „Blaulicht“ für Spanner
In der eigenen Wohnung hat jeder den Freiraum sich auszuleben und wohlzufühlen, sollte man meinen. Eine Notiz einer Berliner Mieterin vom Bersarinplatz zeigt jetzt: so ist es leider nicht immer. „An das Arschloch, der mich gestern beim Umziehen filmte. Bei mir ist kein Rotlicht, dafür das nächste Mal bei dir Blaulicht.“ heißt es auf dem Zettel, den die Instagram-Seite „Notes of Berlin“ am 23. November veröffentlichte.
In der Kommentarspalte entbrennt eine hitzige Diskussion. Während die einen sie für ihr starkes Statement und ihren Humor feiern, feinden andere User die Frau an und ziehen ihre Nachricht ins Lächerliche. „Nur gucken wäre ok gewesen, oder?“, schreibt „gpunktjazik“ beispielsweise.
Berlinerin wird Opfer eines Spanners – „Gardinen“ seien die Lösung
Für das Fehlverhalten der Männer werden häufig die Frauen selbst verantwortlich gemacht. So auch in diesem Fall. Ein heißer Tipp vieler vorwiegend männlicher Kommentierenden: Bring doch Gardinen an. Auf diese grandiose Idee ist die Frau wohl noch nicht selbst gekommen. „Wer zieht sich denn direkt am Fenster um?“ findet „shape.your.future“ und ein User namens „kneugebwr“ merkt an: „Hab gehört, es soll sowas wie Gardinen geben.“
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Doch viele User setzen sich dem zur Wehr. „Also muss man seine Fenster verdichten, nur damit Perverse einen nicht filmen?“, kontert „habuub030“ und „saramorgenstern_dontfollow“ schreibt: „Anstand ist gratis. Geil! und nachhaltig.“