Überall in Berlin fehlt es an Personal. Bei der BVG kommt es zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen aufgrund fehlender Mitarbeiter, die die Busse und Bahnen lenken könnten. Auf den Ämtern der Stadt kämpft man mit Personalmangel, was zu Überlastung und wenigen freien Terminen führt. Seit der Corona-Pandemie kämpft auch Berlins Gastronomie mit vielen unbesetzten Stellen.
Das Erstaunliche: Trotz erheblichem Personalmangels in den verschiedensten Bereichen gibt es auch immer mehr arbeitslose Menschen in Berlin! Wie kann das sein?
Berlin: Immer mehr Menschen ohne Arbeit
Berlin zählt deutlich mehr Arbeitslose im Vergleich zu letztem Jahr. In diesem November waren 190.807 Menschen in der Hauptstadt arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag (30. November) mitteilte.
Immerhin waren das fast zweitausend weniger als im Vormonat. Gleichzeitig zählt die deutsche Bundeshauptstadt 15.216 Menschen ohne Beschäftigung mehr als noch vor einem Jahr. Während die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr bei 8,7 Prozent lag, ist sie in diesem Jahr 2023 auf 9,2 gestiegen.
Mit der Arbeitslosenquote steigen die offenen Stellen
Bei den Berliner Arbeitsagenturen und Jobcentern kamen im November gleichzeitig 5.046 neue offene Stellen hinzu, die es zu besetzen gilt. Insgesamt waren in diesem November 2023 in der Hauptstadt 20.267 freie Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Jahr davor sind es auch hier mehr geworden – 536 um genau zu sein.
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Das bedeutet, dass den rund 20.000 offenen Arbeitsstellen in Berlin fast 200.000 Arbeitslose gegenüberstehen. Das ist das Zehnfache. Warum trotz immer mehr verfügbarer Menschen auf dem Berliner Arbeitsmarkt die offenen Stellen dennoch unbesetzt bleiben und sogar immer mehr hinzu kommen, erklärt die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit nicht.