Der Schock vor ein paar Wochen saß richtig tief. Nach einem schwachen Saisonstart und dem Abrutschen auf Platz 18 der Bundesliga hatte sich Union Berlins langjähriger Trainer Urs Fischer entschieden, seinen Platz zu räumen.
Der Schweizer hatte die Eisernen in die Bundesliga, in die Europa League und schlussendlich in die Champions League geführt. Das brachte ihm viel Respekt von allen Seiten ein. Wie viel zeigt nun auch die Wahl zu Berlins Trainer des Jahres. Trotz des Absturzes und der Trennung: Fischer thront wieder über allen – genauso wie sein Ex-Verein.
Union Berlin und Ex-Coach Fischer ausgezeichnet
Zum insgesamt vierten Mal wurde Urs Fischer am Samstagabend (2. Dezember) in der Estrel Convention Hall in Neukölln zu Berlins Trainer des Jahres gekürt. Bereits im Aufstiegsjahr 2019, sowie in den Jahren 2021 und 2022 hatte der Schweizer die Auszeichnung entgegengenommen.
Union Berlins Ex-Trainer war bei der Gala allerdings nicht anwesend, weilt seit seinem Aus bei den Eisernen in Zürich. Von dort schickte er eine Video-Botschaft. „Hallo Berlin, herzlichen Dank für die erneute Wahl zum Trainer des Jahres“, sagte er. „Es freut mich wahnsinnig und ehrt mich. Es war eine Wahnsinns-Zeit, eigentlich eine geile Zeit. Ich wünsche Euch einen tollen Abend, bleibt gesund!“
Als Mannschaft des Jahres wurde – auch das hat langsam Tradition – Union Berlin gewählt. Denn auch, wenn der Verein aus Köpenick aktuell noch immer am Ende der Tabelle steht, war die Qualifikation für die Champions League im Sommer ein historisches Ereignis, mit dem niemand gerechnet hat. „Das macht uns stolz. Speziell in der Saison mit der Qualifikation zur Champions League war es einzigartig und herausragend“, sagte Kapitän Christopher Trimmel in einer Video-Botschaft. Union setzte sich gegen die „Gold-Jungs“ Berlins fünf Basketball-Weltmeister und die BR Volleys durch.
Berlins Sport-Gala: Die weiteren Preisträger
Als Frauen-Team des Jahres wurden die Basketballerinnen von Alba Berlin gekürt. Die spielen nach dem Aufstieg bereits das zweite Jahr in Folge eine gute Rolle in der Bundesliga. Die Sehbehinderte Schwimmerin Elena Semechin wurde zum dritten Mal Sportlerin des Jahres, setzte sich unter anderem gegen Weltklasse-Basketballerin Satou Sabally durch.
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Sportler des Jahres wurde Berlins Marathon-Ass Amanal Petros. Beim Berlin-Marathon im September lief er erneut Deutschen Rekord und kam mit einer Zeit von 2 Stunden, vier Minuten und 58 Sekunden ins Ziel. Vor 20 Jahren wäre das noch Weltrekord gewesen.