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Berlin: Heftige Erkältungswelle hat die Hauptstadt im Griff

Nicht nur der Schnee hat Berlin überrollt, auch Erkältungen sind auf dem Vormarsch. Hausärzte schlagen Alarm.

Berlin
© IMAGO/Westend61

Hausmittel bei Erkältung: 7 einfache Tipps zur Behandlung 

Wir zeigen 7 einfache Hausmittel bei Erkältung, die auf natürliche Weise die Symptome lindern.

Die Nase läuft, der Hals kratzt und das Fieber steigt: Berlin steckt mitten in einer Erkältungswelle. Kein Wunder, denn bei den eisigen Temperaturen der vergangenen Tage und in den vollen U-Bahnen kommt man schnell mit Viren und Bakterien in Kontakt.

Der deutsche Hausärztinnen- und Hausärzteverband warnt deshalb vor den Folgen einer doppelten Impflücke. Auch die Berliner Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) ist besorgt.

Berlin: Impfquote deutschlandweit zu gering

Laut des Verbandes hätten sich noch deutlich zu wenige Menschen, die unter die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) fallen, mit dem angepassten Covid-19-Impfstoff impfen lassen.

„Leider ist auch die Quote bei der Grippeschutzimpfung seit Jahren zu niedrig“, erklärt der Verbands-Vorsitzende, Markus Beier. Dieses Problem ist derzeit auch deutlich in den Arztpraxen Berlins zu spüren.


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Wie die „B.Z.“ berichtet, stellte SPD-Politikerin Czyborra am Dienstag (5. Dezember) im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses erschreckende Zahlen vor. So hätten Atemwegserkrankungen in der zuletzt ausgewerteten Meldewoche vom 13. bis 19. November zu 1431 Arztbesuchen pro 100.000 Einwohner in der Altersgruppe der 35- bis 39-Jährigen geführt.

Covid-Welle erfasst die Hauptstadt

Besonders alarmierend: 85 Prozent der Patienten waren Corona-positiv. Obwohl die Pandemie für die meisten schon in weiter Ferne liegt, erinnert Markus Beier deshalb daran, dass sowohl Covid-19 als auch die Grippe für vulnerable Gruppen ohne ausreichenden Impfschutz nach wie vor schwere Erkrankungen darstellen können.

Er appellierte an alle Älteren und Risikopatienten, rechtzeitig vor Weihnachten ihren Impfstatus überprüfen zu lassen. Es sei noch nicht zu spät, sich gegen Grippe impfen zu lassen oder sich eine Corona-Auffrischungsimpfung abzuholen.


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Ähnlich argumentiert auch Czyborra, die selbst erst kürzlich an Covid erkrankt war: „Meine Erkrankung war etwas heftiger. Ich hätte mir gewünscht, ich wäre ein viertes Mal geimpft gewesen“, zitiert die „B.Z.“ Die 57-Jährige „hoffe, dass die Ständige Impfkommission ihre Impfempfehlungen demnächst anpasse“, heißt es weiter.

Markus Beier appelliert zusätzlich an die Testbereitschaft: Es sei bei entsprechenden Symptomen nach wie vor sinnvoll, einen Schnelltest zu machen. Das gelte erst recht vor den Weihnachtsfeiertagen, an denen viele Menschen mit ihren Verwandten und Freunden auf engem Raum zusammenkommen. (mit epd)