Das Tempelhofer Feld ist für viele Berliner ein beliebter Rückzugsraum vom alltäglichen Stress der Großstadt. An schönen Sommertage besuchen Zigtausende täglich das Gelände des stillgelegten Flughafens – treiben Sport, grill oder lassen Drachen steigen.
Nach der Schließung des Flughafen Tempelhofs 2008 wurde das Gelände in ein 355 Hektar großes Erholungsgebiet umgewandelt. Am 25. Mai 2014 kam es zu einem positiven Volksentscheid. Mit deutlicher Mehrheit hatten sich die Berliner dazu entschlossen, dass das Tempelhofer Feld unbebaut bleibt und nicht zur weiteren Bebauung freigegeben werden soll.
Berliner Senat will über das Tempelhofer Feld öffentlich diskutieren
Am Dienstag (5. Dezember) hat sich der schwarz-rote Senat dazu entschlossen, einen internationalen Ideenwettbewerb zur Neubebauung auszurichten. Zusätzlich soll es eine sogenannte „Bürgerwerkstatt“ geben. Beides soll dazu dienen, die Berliner in den Evaluierungsprozess zu integrieren.
Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler erklärte: „Es bedarf einer offenen, sachlichen und stadtweiten Debatte über die Zukunft des Tempelhofer Feldes“, so Gaebler. Unter Berücksichtigung des aktuellen Wohnungsbedarfs wolle man einen intensiven Dialog über eine mögliche Nutzungen des Tempelhofer Feldes anstoßen.
Ist die aktuelle Nutzung des Tempelhofer Feldes noch zeitgemäß?
„Wir haben in Berlin eine Menge Nutzungsanforderungen, Bedarfe, die auch zu Konflikten führen, weil man nicht alles an einer Stelle realisieren kann. Mit dem Tempelhofer Feld haben wir eine große Fläche, die im Moment nur einer Nutzung zugeführt ist, nämlich der Freizeitgestaltung und teilweise Veranstaltungen“, sagte Gaebler auf der Social-Media-Plattform „X“.
„Und hier soll diskutiert werden, ob zumindest im Randbereich dort auch andere Nutzungen vorstellbar sind und insbesondere bezahlbarer Wohnraum im gemeinwohlorientieren Segment geschaffen werden kann.“
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Zur sogenannten „Bürgerwerkstatt“ soll Anfang 2024 eingeladen werden. Mittels einer repräsentativen Stichprobe aus dem Melderegister und einer sich daran anschließenden Befragung sollen etwa 500 Menschen gefunden werden, die sich am Dialog beteiligen wollen.