Nader El-Jindaoui ist in Wedding aufgewachsen. Dort jagte er seit Kindheitstagen einem Traum hinterher. Er wollte Fußballprofi werden. Am liebsten in seiner Heimatstadt Berlin. Doch in den letzten Jahren machte der 27-Jährige andere Schlagzeilen.
Zusammen mit seiner Frau Louisa startete der Berliner Kicker als Influencer auf Instagram und Youtube durch. Seine Fußball-Karriere verlor der schnelle Außenstürmer aber nie aus den Augen. Nun wurde sein Traum wahr.
Jindaoui: Der lange Weg ins Olympiastadion
Die Fußball-Karriere von Nader El-Jindoui lief nicht besonders gradlinig. In der Jugend spielte er für die Füchse Berlin, für Tennis Borussia, ehe es in zu Cottbus und Chemnitz zog. Über Babelsberg, die zweiten Mannschaften von Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf gelangte er dann zurück nach Berlin. Während seiner Zeit beim Berliner AK startete er seine Influencer-Karriere – und dann kam im Sommer 2022 die ganz große Chance.
Ein Angebot von der zweiten Mannschaft von Hertha BSC, die wie der BAK in der Regionalliga Nordorst spielt. Nader El-Jindaou hatte die erste Mannschaft, die Profis, seither immer gut im Blick. Von einigen Fans wurde die Verpflichtung damals als Werbe-Aktion bezeichnet, doch der Außenstürmer ließ sich nicht beirren.
Jindaoui: Das Profi-Debüt bei Hertha
Bei der Partie gegen den SV Elversberg am Sonntag (3. Dezember) saß El-Jindaoui schon bei Herthas Profis auf der Bank, musste aber noch warten. Am Nikolaustag war es dann aber so weit. Im DFB-Pokal-Spiel gegen den HSV brachte Coach Pal Dardai den Deutsch-Palästinenser beim Stand von 1:2 in der 80. Minute für Florian Niederlechner auf den Platz. Und dort trug er einiges zum Erfolg bei.
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Im Elfmeterschießen, dass Hertha am Ende mit 5:3 gewann, trat El-Jindaoui an und verwandelte. Zuvor leitete er in der Verlängerung das 3:3 ein. Vor einigen Wochen hatte der Fußballer in einem seiner Vlogs noch einmal erklärt, wie wichtig es für ihn sei, es als Fußballer zu schaffen. „Das Ziel ist im Olympiastadion zu spielen“, sagte er. Das ist ihm nun gelungen.