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Letzte Generation: Massenprotest zwischen Treptow und Friedrichshain – Verkehrschaos

Die Letzte Generation legt mit einer Aktion erneut den Verkehr lahm. Die Stimmung ist laut Polizei ausgelassen, doch das kann schnell kippen.

Letzte Generation
© IMAGO/Jürgen Held

Letzte Generation: Was ihre Ziele sind und wer dahinter steckt

Das Festkleben auf Straßen, beschädigte Luxusläden oder ein beschmiertes Brandenburger Tor. Von den Aktionen der "Letzten Generation" hat sicher jeder schon einmal gehört. Doch wer sind die Leute dahinter und was sind ihre Ziele?

Der Ausbau der A100: Die einen finden ihn absolut notwendig, um das Verkehrschaos in der Stadt zu bändigen, die anderen haben Angst um ihre Wohnungen oder ihre mit viel Liebe aufgebauten Clubs.

Das Streitthema beschäftigt die Stadt schon lange. Am Samstag (9. Dezember) haben sich nun mehrere Protestgruppen rund um die Letzte Generation und Extinction Rebellion zusammen geschlossen, um zu signalisieren: nicht mit uns! Am Nachmittag blockierten sie die Straße zwischen Treptow und Friedrichshain – und legten den Verkehr damit komplett lahm.

Letzte Generation: Vollsperrung der Elsenbrücke

Seit 14 Uhr blockierte das Bündnis „Stoppt Fossile Subventionen“ die Elsenbrücke, denn über sie soll zukünftig die A100 führen. Sie gilt als „eines der teuersten Autobahnneubauprojekte in Deutschland“, heißt es in einer Mitteilung der Letzten Generation.


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An der Massenblockade beteiligen sich laut der Polizei derzeit etwa 150 Personen. Angemeldet waren allerdings nur 35 Demonstrierende. Die Einsatzkräfte habe die Lage zwar im Griff, heißt es auf Anfrage von BERLIN LIVE, doch geplant war die Blockade der Straße eigentlich nicht.

Verkehr fließt wieder

So wurde die Demonstration zwar angekündigt, aber sie sollte sich eigentlich nur auf die Gehwege beschränken. Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte, sei dagegen aber direkt zu Beginn verstoßen worden: Die Teilnehmenden sammelten sich auf der Straße. Lautsprecherdurchsagen der Polizei, diese zu räumen, wurden ignoriert.

Zwar konnten manche Menschen durch die Einsatzkräfte weggetragen werden, aber zwischenzeitlich musste „die Straße weiträumig gesperrt“ werden. Das betraf das Areal rund um den Treptower Park. Betroffen waren die Bulgarische Straße, die Köpenicker Landstraße und die Pusckinallee. Seit 16 Uhr ist die Fahrbahn wieder für den Verkehr freigegeben. In Abstimmung mit der Polizei bewegte sich der Zug Richtung Kiefholzstraße.

Ausgelassene Stimmung bei den Demonstrierenden

Bisher sei alles friedlich. Auch die Letzte Generation teilt in einer Mitteilung mit, dass die Menschen tanzen, singen und Parolen rufen. Festnahmen gab es zum jetzigen Zeitpunkt keine.

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Auch Teilnehmende der Fahrraddemo „Changing Cities“ haben sich der Demo angeschlossen. Credit: IMAGO/Jürgen Held

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Das Bündnis demonstriert nicht nur gegen den Ausbau der A100 und den damit verbundenen Kosten von 225.000 Euro pro Meter. Ihr Zusammenschluss richtet sich zugleich auch gegen die Subventionierung fossiler Brennstoffe durch die Bundesregierung. In einer Mitteilung heißt es: „Durch kostenlose Zuteilung von CO₂-Zertifikaten stößt die Industrie mehr klimaschädliches CO₂ aus. Es muss eine echte Verkehrswende her.“

Extinction Rebellion-Sprecherin Amelie Meyer teilt zudem mit: „Deutschland macht fossile Konzerne durch diese Subventionen nur noch reicher. Für Kindergrundsicherung, sozialen Wohnungsbau oder das 49€-Ticket und die ökologische Transformation fehlt angeblich Geld. Damit muss endlich Schluss sein.“