Viele Berliner haben lange auf diese Strecke gewartet. Und bereits seit dem Sommer stieg die Vorfreude auf diese Linie. Seit Sonntag (10. Dezember) ist es endlich so weit. Zehn Jahre nachdem die letzte Nachtzug-Linie von Berlin nach Paris gestrichen wurde, fahren nun wieder Schlaf-Züge in die französische Hauptstadt.
Dreimal pro Woche verbinden die Züge, die von der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) betrieben werden, die beiden europäischen Metropolen. Wie nötig diese Strecke war, zeigt auch ein Blick auf die Auslastung. Wirklich viele Tickets gibt es nämlich für die kommenden Tage nicht mehr.
Bahn in Berlin: Linie nach Paris endlich am Netz
Die Strecke nach Paris führt vom Berliner Hauptbahnhof über Halle, Erfurt, Frankfurt (Main) und Straßburg. Rund 14 Stunden dauert die Fahrt. Es gibt neben Schlafwagen mit Betten (und sogar privaten Duschen) auch weniger komfortable Liegewagen und für die ganz Hartgesottenen Sitzplätze.
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Wer allerdings kurzfristig buchen will und dabei nicht flexibel ist, dürfte dabei in die Röhre gucken. An vielen Tagen gibt es gar keine Tickets mehr. An anderen sind nur noch vergleichsweise teure Tarife buchbar. Das zieht sich nicht nur durch den Dezember, sondern auch durch weite Teile des Januars. Erst ab Ende des Monats werden die Preise deutlich günstiger – und die Tage an denen es gar keine Tickets mehr gibt, werden weniger. Vor allem aber bei den Freitags-Fahrten sind die Tickets rar.
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Gut, dass die ÖBB längst nicht der einzige Anbieter ist. Zwar ist die Deutsche Bahn nach ihrem kurzsichtigen Rückzug vor sieben Jahren weiterhin nicht im Nachtzug-Geschäft aktiv. Doch das Netz wird von anderen Playern immer weiter ausgebaut. Unternehmen wie European Sleeper etwa drängen auf den Markt, verbinden jetzt schon Berlin mit Brüssel und Amsterdam. Und auch der deutsche Reisekonzern TUI hat jüngst angekündigt, ins Nachtzug-Geschäft zurückzukehren.