Anders als häufig angenommen, findet betreutes Wohnen in vielen Altersgruppen statt. Von dem Wohnkonzept profitieren nämlich nicht nur Senioren, sondern auch psychisch Kranke oder junge Erwachsene. Doch leider gibt es auch hier Konflikte, die Betreuer nicht verhindern können.
Das zeigt wieder ein gewaltsamer Vorfall, der sich in in einer betreuten Wohneinrichtung im Berliner Bezirk Kreuzberg ereignete. Bei einer Gewalttat wurde ein Messer eingesetzt. Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen.
Berliner in Kreuzberger Wohneinrichtung mit Messer angegriffen
Am Freitag (15. Dezember) wurde die Polizei in eine betreute Wohneinrichtung in der Zossener Straße in Kreuzberg gerufen. Gegen 10:30 Uhr soll hier ein 29-jähriger das Zimmer seines 27-jährigen Mitbewohners betreten haben und diesen unvermittelt mit einem Messer angegriffen haben.
Durch den anschließenden Streit zwischen den beiden, kamen weitere Bewohner hinzu. Der Angegriffene alarmierte schließlich die Polizei. Der 27-Jährige wurde mit einer Stichverletzung im Oberkörper und einer Verletzung am Oberarm in ein Krankenhaus gebracht, wo er sofort operiert wurde und stationär verblieb.
Der Angreifer verletzte sich bei der Attacke selbst
Wie die Polizei erklärt hat, verletzte sich der 29-jähirge Angreifer offenbar auch selbst. Er wurde noch vor Ort ambulant behandelt und dann in Gewahrsam genommen. Ein Fachkommissariat der Direktion 5 (City) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
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Bereits 2022 hatte die Polizei berichtet, dass die Zahl der Messerattacken leicht zugenommen hat. Die Anzahl der registrierten Fälle lag damals in einem hohen dreistelligen Bereich. Über hundert Personen wurden schwer verletzt.
Es gab mehrere Tote. Da es in Berlin auch 2023 alles andere als friedlich zur Sache ging, ist davon auszugehen, dass die die Zahl der Messerattacken auch in diesem Jahr deutlich zu hoch gewesen sein dürfte.