Wer die Berliner Moderatorin und Podcasterin Ariana Barborie („Endlich normale Leute“, „Herrengedeck“) ein bisschen auf Instagram verfolgt, dürfte es mitbekommen haben. Sie und ihr Freund Bene Herzberg versuchen seit einiger Zeit ein Kind zu bekommen. Doch das klappt noch nicht so, wie die beiden es sich gewünscht haben.
Nun haben sie einen Podcast gestartet, der sie auf diesem Weg begleiten soll. Im Interview mit BERLIN LIVE erzählen sie, warum sie dieses vermeintliche Tabu-Thema in die Öffentlichkeit holen.
Berliner Podcast über Kinderwunsch
Der Podcast „Mom & Dadjokes“ hat zwei zeitliche Ebenen. In der einen befinden sich Ariana Barborie, Bene Herzberg und ihr Publikum im Hier und Jetzt. Dabei schauen die beiden Berliner – wie der Titel schon sagt mit reichlich Humor – auf das in den vergangenen Monaten Erlebte zurück. Denn die eigentlichen Folgen haben sie quasi live zwischen Spermiogramm und Schwangerschaftstest aufgenommen.
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Gestartet haben die beiden nachdem es ein halbes Jahr nicht funktioniert hatte, erklärt Ariana Barborie. „Damals sind wirklich alle in unserem Freundeskreis sofort schwanger geworden und wir haben uns gefühlt wie die absoluten Außenseiter. Oder ich zumindest.“ Es habe niemanden zum Austausch gegeben.
Auch das Angebot, sich zu informieren, sei dürftig gewesen, erklärt Herzberg. „Es gibt ein paar Dokus und Reportagen, die meist mit trauriger Klaviermusik unterlegt sind, oder Info-Flyer mit Storchen-Symbolen drauf“, aber eben nichts, was die beiden wirklich abgeholt hätte. Und so sei der Podcast zum einen als Hilfe für andere Paare mit unerfülltem Kinderwunsch gedacht, aber auch als eine Art „Audio-Tagebuch“. Denn die ersten Folgen haben die beiden aufgenommen, bevor alle Freunde und die Familie eingeweiht waren.
Podcaster spüren „Welle der Erleichterung“
Inzwischen ist die 13. Folge des „Mom & Dadjokes“ draußen – und eine schöne Nachricht: Ariana Barborie ist schwanger. Im Frühsommer soll das Kind zur Welt kommen. Unabhängig davon bleibt der Podcast weiter beliebt und hat sich in den Podcast-Charts der gängigen Plattformen etabliert. Barborie und Herzberg bekommen derzeit viele Nachrichten, in denen Hörerinnen und Hörer ihnen ihre eigene Geschichte erzählen. Man merke, dass das Thema für viel mehr Menschen relevant sei, als sie erwartet hatte, erklärt Barborie gegenüber BERLIN LIVE. Sie spüre eine „Welle der Erleichterung“.
Das liege laut Herzberg auch an der Art, wie der Podcast gemacht sei. „Uns war es wichtig, auf Augenhöhe mit ebenfalls Betroffenen drüber zu sprechen und die Leute auch mal zum Lachen zu bringen.“
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Neben der Augenhöhe ist wohl auch ein Geheimrezept des Podcasts, dass die beiden sich die Veröffentlichung der aufgenommenen Folgen lange offen gehalten haben. Sie nahmen die Folgen zuhause auf und hatten dadurch gar keinen Druck, sagt Barborie. Anders wäre das gewesen, hätten sie die Folgen direkt ausgestrahlt. „Das war immer die Horrorvorstellung für mich, dass zehntausende Menschen wissen: ‚Heute hat sie ihren Termin.‘“