Am Berliner Hauptbahnhof herrscht meist ein großes Gewusel. Hier eine Familie, die auf dem Weg zum Flughafen ist, da ein Geschäftsreisender auf dem Weg zu einem Meeting. Doch am Dienstagabend (19. Dezember) bot sich ein eher ungewöhnliches Bild im Bahnhofsgebäude.
Im Rahmen einer pro-palästinensischen Protestaktion versammelten sich hunderte Menschen zu einem Flashmob. Die Teilnehmenden hatten Palästina-Fahnen dabei und riefen Parolen wie „Deutschland, shame on you“ (Deutschland schäm dich) und „ceasefire now“ (Waffenstillstand jetzt).
Berliner Polizei berichtet von friedlicher Stimmung
An der Aktion im Berliner Hauptbahnhof auf der Ebene Null nahmen etwa 300 Menschen teil, berichtet der „Tagesspiegel.“ Laut Polizei dauerte der Protest rund eine Stunde und blieb friedlich. Neben der für den Bahnhof zuständigen Bundespolizei waren auch Beamte der Berliner Polizei vor Ort.
In den sozialen Medien sind zahlreiche Videos von dem Protest in Berlin zu finden. Zu sehen sind dort unter anderem ein Sprechchor. Die Teilnehmenden klatschen und rufen immer wieder die Worte: „Internationale Solidarität!“ In einem anderen Clip steht ein Mann mit schwarzer Maske auf einem Podest und hält einen weißen Gegenstand in den Händen, der an ein Baby erinnert. Mutmaßlich möchte er damit an das Leid der Kinder im Kriegsgebiet appellieren.
Diese Organisation hatte zu der Aktion in Berlin aufgerufen
Zu der pro-palästinensischen Protestaktion hatte die linke Organisation „Global South United“ bereits vor mehreren Tagen bei Instagram aufgerufen. In einem Beitrag ist die Rede von einem „Massen-Sit-in.“ Die Menschen wurden aufgerufen, Palästinensertücher mitzubringen, aber zunächst zu verstecken und erst mit Beginn des Flashmobs zu zeigen. Am Ende des Posts finden sich die Worte: „Palestine will never die“ (Palästina wird niemals sterben).
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Seit die Terrororganisation Hamas am 7. Oktober Israel überfiel und ein Blutbad verrichtete, kommt es weltweit zu Pro-Israel, aber auch Pro-Palästina Demos. Auch in Berlin versammeln sich regelmäßig Anhänger beider Seiten zu Protestaktionen.
In der Vergangenheit kam es bei pro-palästinensischen Kundgebungen immer wieder zu Ausschreitungen, sodass die Polizei einschreiten oder diese sogar ganz auflösen musste. (mit dpa)