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Berlin: Razzia bei linker Frauenorganisation – wegen Bezug zu Terror-Organisation

In Berlin gab es eine Razzia bei einem linken Frauenverein. Grund dafür soll ein positiver Bezug zu einer Terror-Organisation gewesen sein.

Berlin Polizei Razzia
Die Berliner Polizei hat eine Razzia durchgeführt. Credit: Imago/photothek

Razzia in Berlin! Am Mittwochmorgen (20. Dezember) rückten rund 170 Polizisten aus, um acht Objekte in ganz Berlin zu durchsuchen, die in Verbindung mit der Gruppe „ZORA“ stehen.

Diese verstehet sich als feministische Gruppierung in der Hauptstadt. Sie soll mit israelfeindlichen Organisationen kooperieren. Anlass für die Razzia war nun ein Flyer, der bereits seit Wochen im Umlauf ist.

Berlin: Razzia in acht Objekten

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, wurden im Rahmen der Razzia sechs Wohnungen, ein Café und ein Büro durchsucht. Bei dem Café soll es sich um das Karanfil handeln. Dabei ging es um einen Flyer, der der Gruppe „ZORA“ zugeschrieben wird. Das Flugblatt mit der Überschrift „Keine Befreiung der Frau ohne die Befreiung Palästinas“ ist auch heute noch auf der Instagram-Seite der Gruppe zu sehen.

Darin finden sich mehrere Thesen zum Nahost-Konflikt, die antiisraelisch zu verstehen sind. Auslöser für die Razzia war laut Polizei ein Absatz, in dem „ZORA“ schreibt, man wisse, die Hamas habe kein Interesse daran, „das Patriarchat zu zerschlagen“, gerade deswegen sei es so wichtig „fortschrittliche Kräfte“ wie die PFLP als „Teil des palästinensischen Widerstands zu stärken“.

Razzia wegen Bezug zu Terror-Organisation

Allerdings steht die PFLP, die Volksfront zur Befreiung Palästinas, auf der Terror-Liste der Europäischen Union. Diese positive Bezugnahme soll nun zur Razzia geführt haben. Die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen richtet sich gegen insgesamt sechs Beschuldigte. Vier Frauen und einen Mann zwischen 18 und 23 Jahren, sowie einen 67-Jährigen. Es wurden laut Polizeibericht neben Flugblättern auch internetfähige Kommunikationsgeräte und Datenträger beschlagnahmt.


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In den vergangenen Wochen war „ZORA“ immer wieder durch enge Verbindungen zu israelfeindlichen Linken aufgetaucht. Die Gruppe benannte zwar die vor allem gegen Frauen gerichteten Terror-Taten der Hamas als „Patriarchal-geprägte Kriegspraktiken“, relativierte das aber wieder, indem sie erklärte: Der „Angriff auf die Besatzungsmacht“ verliere deswegen nicht an „Legitimität“.