Wer in Berlin mit dem Auto fährt, der braucht oftmals gute Nerven. Nicht selten kommt es während der Hauptverkehrszeiten zu langwierigen Staus. Für viele Menschen wirkt es so, als würden immer mehr Fahrzeuge unterwegs sein.
Doch der Schein trügt. Neue Statistiken könnten stattdessen darauf hindeuten, dass die Grüne Verkehrswende eingeläutet ist.
DIESEN Trend gibt es im Berliner Straßenverkehr
Es ist eine Antwort der Berliner Verkehrsverwaltung, die viele Autofahrer überraschen dürfte. Auf eine parlamentarische Anfrage von Antje Kapek (Verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion) teilte diese nämlich mit, dass immer weniger Fahrzeuge die Straßen der Hauptstadt befahren. Wie sieht der Trend konkret aus?
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Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke ist demnach seit 2015 an fast allen der circa 250 Messstellen in der Hauptstadt zurückgegangen. In manchen Bereichen um bis zu 50 Prozent. Zwar ist nach starken Abnahmen im Zuge der Corona-Jahre mittlerweile wieder ein leicht angestiegenes Verkehrsgeschehen auszumachen, doch die generellen Tendenzen sind trotzdem eindeutig.
Ein Seitenhieb gegen die CDU
„Die Reduktion von bis zu 50 Prozent des Kfz-Verkehrs ist eine großartige Nachricht für alle, die auf den Berliner Straßen unterwegs sind“, erklärte Kapek laut Deutscher Presse-Agentur. Aus ihrer Sicht legen diese Zahlen jedoch nahe, „dass eine reine Fokussierung der CDU-Verkehrspolitik auf die Leistungsfähigkeit für Kfz pure Ideologie ist“. Gerade Radwege, die zugunsten von Fahrstreifen an Hauptstraßen errichtet wurden, hätten zur Reduzierung des Autoverkehrs beigetragen.
Der größte Rückgang konnte am Messpunkt der Prenzlauer Promenade ausgemacht werden (51 Prozent). Aber auch die Gebiete Torstraße (41 Prozent), Hallesches Ufer (19 Prozent) und Kurfürstendamm (13 Prozent) konnten mit signifikanten Regressionen aufwarten.
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Der Trend scheint also eindeutig. Wie nachhaltig die Statistiken allerdings in Sachen Grüner Verkehrswende sind, wird wohl erst die Zukunft zeigen.