In Berlin wird es immer weihnachtlicher. Das Fest rückt näher und damit auch die Vorbereitungen auf die Weihnachtstage. Traditionell gehört dazu vielerorts auch ein Tannenbaum. Während die meisten vermutlich daheim noch kein Exemplar stehen haben, sieht das an vielen öffentlichen Orten anders aus.
Am Samstagmorgen (25. November) wurde zum Beispiel die Tanne am Bundeskanzleramt aufgestellt. Am Montag (27. November) soll es dann auch am Brandenburger Tor so weit sein. Zuvor legt der Tannenbaum aber ein ganz schönes Stückchen zurück, denn er kommt nicht aus Berlin.
Berlin: Von wo kommt der Tannenbaum fürs Brandenburger Tor?
Über 250 Kilometer von der Hauptstadt entfernt im Staatswald in Mohlsdorf-Teichwolframsdorf (Thüringen) wurde am Samstag der Weihnachtsbaum für das Brandenburger Tor und den Pariser Platz gefällt. Dass die Tanne aus dem Freistaat stammt, ist längst keine Ausnahme mehr.
Schon seit 2015 und nun zum neunten Mal in Folge kommt der Christbaum aus Thüringen, worauf man dort sehr stolz ist. „Unser Baum in Berlin ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition“, sagte Forstministerin Susanna Karawanskij (Linke). So strahle ein Stück Thüringen zur Weihnachtszeit in der Hauptstadt.
Tannenbaum muss einige Kriterien erfüllen
In diesem Jahr handelt sich um eine etwa 30-jährige Küstentanne mit einer Größe von 23 Metern. Trotz winterlicher Temperaturen und Schnee verlief die Fäll-Aktion am Wochenende problemlos. „Es hat alles geklappt, der Baum ist perfekt“, sagte ein Sprecher der Landesforstanstalt. Perfekt sein, dass muss der wohl mit am meisten fotografierte Tannenbaum in Deutschland allemal. Das ist auch ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt bewusst: „Ein Baum hat – will er Deutschlands prominentester Weihnachtsbaum werden – allerhöchsten Ansprüchen nicht nur in Bezug auf Optik, sondern auch auf Stabilität zu genügen.“
Die Kriterien: Kegelform, volles Nadelkleid, frei von Holzfehlern und zwischen 15 und höchstens 23 Meter hoch. Alles Punkte die wohl auf die Küstentanne zutreffen. Dass dem Weihnachtsbaum ja nichts passiert, wurde er behutsam mit einem Schwerlastkran auf einen Tieflader gehoben. Äste und vor allem die Krone sollten unbeschädigt bleiben. Am Montag geht es dann nach Berlin, wo die Tanne noch am gleichen Tag vom Technischen Hilfswerk aufgestellt werden soll.
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Anschließend kann der Baum weihnachtlich geschmückt werden. Das Übernehmen sechs Dekorateure, die dann fast eine Woche lang damit beschäftigt sind, 15.000 Energiesparlampen und Hunderte Weihnachtskugeln an der Tanne zu befestigen. (mit dpa)