Im Moment mehren sich die antisemitischen und fremdenfeindlichen Angriffe in Berlin. Auch kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in U-Bahnhöfen, an Bushaltestellen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln der BVG. Vor einer Woche rastete ein betrunkener Tram-Fahrer in Lichtenberg aus (den ganzen Artikel findest du hier).
In einer so großen Stadt wie Berlin kommt es täglich zu Zusammenstößen unter den unterschiedlichen Bewohnern in der Hauptstadt. Werden jedoch Straftaten wie Beleidigung, Bedrohung oder gar Körperverletzung dabei begangen, wird die Berliner Polizei oft an den Ort des Geschehens gerufen. So auch wieder in der Nacht auf Samstag (19. August) und erneut im Berliner Stadtteil Lichtenberg.
Lichtenberg: Ehepaar unterhielt sich auf Russisch
Um kurz nach Mitternacht kam es in einem Bus der BVG in Neu-Hohenschönhausen zu einem Streit unter Fahrgästen. Die zuerst verbale Auseinandersetzung mit fremdenfeindlichem Hintergrund endete schlussendlich in einer Körperverletzung. Gegen 0.30 Uhr unterhielt sich ein Ehepaar auf Russisch in einem Bus, der auf der Falkenberger Chaussee in Lichtenberg unterwegs war.
Einem 59-jährigen Mann, der sich ebenfalls im Bus aufhielt, soll das nicht gefallen haben. Also soll er dem Ehepaar Sympathien für den russischen Präsidenten unterstellt und sich im Anschluss daran ihnen gegenüber fremdenfeindlich geäußert haben.
Streit im Bus eskaliert
Als der Ehemann sich dagegen wehrte, kam es zum Streit zwischen den beiden Männern. Dabei soll der 59-Jährige den 38-jährigen Ehemann mit einer Glasflasche gegen den Kopf geschlagen haben, die dabei zu Bruch ging. Daraufhin habe der 38-Jährige dem Angreifer mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Der Angreifer wurde von den alarmierten Polizeibeamten in Lichtenberg festgenommen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund zwei Promille. Der 38-jährige Ehemann erlitt bei dem eskalierten Streit eine Prellung, die von herbeigerufenen Rettungssanitätern vor Ort versorgt wurde.
Mehr News:
Der 59-jährige Angreifer erlitt eine Platzwunde am Kopf und musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Anschließend durfte er seinen Weg fortsetzen und muss sich nun wegen des Verdachts der fremdenfeindlichen gefährlichen Körperverletzung vor der Berliner Justiz verantworten.