Tomekk wurde wegen mehreren Banküberfällen und einer Geiselnahme zu rund zehn Jahren Haft verurteilt. Seine Strafe saß der Wolfsburger mit sowjetischen Wurzeln zum Großteil in der JVA Tegel und in Heidering ab.
Während seiner Zeit hinter Gittern startete der Wahl-Berliner mit seinem Youtube-Channel „KnastVlog“, auf dem er immer wieder unerlaubtes Videomaterial aus der JVA veröffentlichte. Zwischen einem Alltag als Gefangener und der Karriere als Social-Media-Star durchlebte Tomekk eine prägende Zeit – doch eine Sache hat sich auch nach seiner Entlassung nicht geändert.
Berliner Ex-Sträfling startet im Netz durch
Bereits in seinen ersten Clips aus dem Knast zeigte sich Tomekk ausschließlich mit einem Tuch vor seinem Gesicht. Und dahinter stecke ein guter Grund. „Ich bin immer ich selbst, aber die Leute sollen nicht die Oberflächlichkeiten wie Aussehen und Co. beurteilen – sie sollen sich auf das konzentrieren, was ich sage“, stellte der „KnastVlog“-Gründer im Interview mit BERLIN LIVE klar.
Dabei spricht Tomekk auf seinem Profil unter anderem über die Lebensbedingungen im Gefängnis, Beziehungen zwischen Wärter und Inhaftierten oder aber auch seine Zeit in Isolationshaft. Hinter seiner Vermummung könne sich währenddessen jeder vorstellen, was er möchte. „Natürlich habe ich immer wieder darüber nachgedacht, die Maske abzunehmen“, erinnerte sich der Youtuber zurück.
Berliner Ex-Knasti stellt klar: „Bin nicht für Fame gekommen!“
Dieser Schritt könnte allerdings auch schwere Folgen haben. „Ich bin fünf Jahre unter Führungsaufsicht“, verriet Tomekk. Dabei könnte jede kleinste Auffälligkeit den Ex-Gefangenen in große Schwierigkeiten bringen: „Wenn ich auf der Straße angegriffen werde, weil mich zum Beispiel jemand erkennt, der mich nicht mag – ich mich aber nur verteidige, kann mich das schon wieder zurück in den Knast bringen.“
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Die Maskierung ist also auch eine Sicherheit für den „KnastVlog“-Star selbst. „Ich bin nicht für Fame gekommen, sondern ich will in erster Linie Geld verdienen“, erläuterte Tomekk. Weil er die Vermutung hatte, nach seiner Entlassung aufgrund der Umstände keinen Job zu bekommen, ist der Ex-Knacki auf dem Weg, sich selbstständig zu machen.
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Knast-Content für sein Profil habe er laut eigener Aussage noch genügend auf Lager. Seine Fans dürfen also gespannt sein – und wer weiß, vielleicht lässt die „KnastVlog“-Bekanntheit ja doch noch irgendwann die Maske fallen.