Mit ihren rund 4.500 Beschäftigten und 35 Berufsfeuerwachen ist die Berliner Feuerwehr die größte Berufsfeuerwehr Deutschlands. Gemeinsam mit den rund 1.500 Angehörigen der 59 Freiwilligen Feuerwehren löschen sie täglich zahlreiche Brände und schützen so das Leben aller Menschen in der Hauptstadt.
Nachdem das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin am Freitag (31. Mai) eindrücklich vor den Gefahren des Hitzetodes gewarnt hatte, schlägt nun auch die Gewerkschaft der Polizei in Berlin Alarm – wohl wissend, dass die Arbeitsbedingung bei der Feuerwehr derzeit brandgefährlich sind.
Berliner Feuerwehrmänner müssen besser für Hitze geschützt werden
Am Freitag (31. Mai) hat Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), die mahnenden Worte des Aktionsbündnisses zum Anlass genommen, um für einen besseren Schutz der Berliner Feuerwehrmänner zu werben.
+++ Berlin: Tödlicher Crash am Ku’damm – auch Fahrer (27) gestorben +++
„Das Aktionsbündnis Hitzeschutz ist ein absolute Erfolgsprojekt, weil sich hier institutionsübergreifend nicht nur aktuellen Problemen, sondern auch zukünftigen Folgen des voranschreitenden Klimawandels gewidmet und an notwendigen Maßnahmen gearbeitet wird“, erklärte GdP-Sprecher Benjamin Jendro am Freitagabend.
„Die Berliner Feuerwehr trägt mit ihrer Expertise massiv dazu bei, Berlin hier für die Zukunft bestmöglich aufzustellen und hat in den letzten Jahren auch intern zahlreiche Weichenstellungen vorgenommen, so der GdP-Sprecher. „Umso unverständlicher ist es, dass vom Haushaltsgeber und der BIM (Berliner Immobilienmanagement-GmbH) anscheinend kein Bedarf gesehen wird, die eigenen Beschäftigten entsprechend zu schützen“.
Feuerwehrleute müssen unbedingt schneller raus aus dem „fiebrigen und gefährdenden Zustand“
„Wir brauchen endlich flächendeckend in allen Wachen so genannte Cooling-down-Räume, um die Feuerwehr funktionsfähig zu halten und die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen nicht zu gefährden“, sagt Jendro. „Es kann nicht sein, dass unsere Einsatzkräfte in die Fahrzeuge steigen und Klimaanlagen aufdrehen müssen, um aus dem fiebrigen und gefährdenden Zustand herauszukommen“.
Mehr News aus Berlin
Berlin muss nach Einschätzung des Aktionsbündnisses Hitzeschutz Berlin deutlich mehr für den Schutz vor Hitze tun. „Hitze tötet Menschen“, warnte der Präsident der Ärztekammer Berlin, Peter Bobbert, am Freitag.
Allein 2023 soll es in Berlin 106 Hitzetote gegeben haben. Die Zahl der Hitzetage werde mutmaßlich zunehmen. Dabei lasse sich einiges tun, um die damit verbundenen Risiken zu verringern. Dieses Ziel hat sich das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin gesetzt, zu dem die Ärztekammer neben rund 20 anderen Organisationen gehört. „Der Hitzetod ist unnötig“, sagte Bobbert. (mit dpa)