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Berlin: Weltkriegsbombe entschärft – Spezialgerät eingesetzt!

In Berlin ist am Mittwoch (21. Februar) eine Bombe entschärft worden. Tausende Anwohner mussten zuvor evakuiert werden.

Bombe Berlin
© Polizei Berlin

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Am Dienstag (20. Februar) wurde bei Bauarbeiten im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Sie soll nach Angaben von „rbb24“ rund 250 Kilogramm schwer gewesen sein. Die Umgebung rund um den Fundort in der Mecklenburgischen Straße wurde weiträumig abgesperrt.

Am späten Mittwochnachmittag (21. Februar) konnte die Bombe schließlich von Experten entschärft werden. Laut der Berliner Polizei waren rund 7.500 Menschen von der Evakuierung betroffen. Um die Weltkriegsbombe außer Gefecht zu setzen, musste ein Spezialwerkzeug eingesetzt werden.

Berlin: Evakuierung wegen Bombenfund

Die Evakuierung des Sperrkreises begann am frühen Mittwochmorgen. Die Polizei rief über die Plattform X (ehemals Twitter) dazu auf, den Bereich zu verlassen. Nur unter dieser Bedingung konnten die Spezialisten der Kriminaltechnik mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Die Polizei war mit 330 Kräften im Einsatz, um die Räumung zu begleiten, und den Sperrkreis abzusichern.

Bombe Berlin
Berlin: Unter der blauen Plane befindet sich die Weltkriegsbombe. Credit: Polizei Berlin

Folgende Straßen waren von den Evakuierungsmaßnahmen und den Sperrungen ganz oder teilweise betroffen:

  • Binger Straße
  • Eberbacher Straße
  • Forckenbeckstraße
  • Franz-Cornelsen-Weg
  • Friedrichshaller Straße
  • Heidelberger Platz
  • Helene-Jacobs-Straße
  • Homburger Straße
  • Johannisberger Straße
  • Mecklenburgische Straße
  • Nauheimer Straße
  • Rudolf-Mosse-Straße
  • Schlangenbader Straße
  • Sodener Straße
  • Wiesbadener Straße
  • Kleingartenanlage Johannisberg (bis Nelkenweg)
  • Kleingartenanlage Binger Loch an der Rudolf-Mosse-Straße
  • Kleingartenanlage Alt-Rheingau
  • Kleingartenanlage Kissingen
  • Kleingartenanlage Mannheim
  • Kleingartenanlage Friedrichshall
  • Kleingartenanlage Oeynhausen (bis Tulpenweg)
  • Abzweig Steglitz der BAB 100, ab Anschlussstelle Schmargendorf

Bezirksamt stellt Notunterkünfte zur Verfügung

Für den Zeitraum der Entschärfung der Weltkriegsbombe wurden vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf zunächst zwei Notunterkünfte zur Verfügung gestellt.

  • Gretel-Bergmann-Sporthalle in der Rudolstädter Straße 77 in 10713 Berlin-Wilmersdorf
  • Horst-Käsler-Sporthalle in der Fritz-Wildung-Straße 9 in 14199 Berlin-Schmargendorf

‌Am Mittwochvormitag wurde zudem in der Sporthalle Forckenbeckstraße eine dritte Notunterkunft eingerichtet. Für Menschen, die sich nicht eigenständig aus ihrer Wohnung bewegen können, wurden zudem BVG-Busse bereitgestellt. Sie sind die einzigen Angebote des ÖPNV, die noch durch den Sperrkreis fahren.

Polizei informiert per Lautsprecherwagen

Polizisten fuhren am Mittwoch zudem mit einem Lautsprecherwagen durch den Sperrkreis, um auch die Menschen zu erreichen, die von der Räumung bislang nichts mitbekommen haben. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz, um sich ein Bild von oben zu verschaffen.

Um 16:35 Uhr erklärte die Polizei dann bei X, dass alle Personen den Sperrkreis verlassen hätten. Spezialisten konnten die Weltkriegsbombe schließlich mittels einer Hochdruckwasserschneidanlage erfolgreich entschärfen. Gegen 18 Uhr wurde der Sperrkreis aufgehoben.

So viele Blindgänger sind noch im Boden

Wer so einen Blindgänger findet, nimmt am besten sofort Abstand und meldet es der Polizei. Diese verständigt dann ein Sprengkommando, die sich um die Entschärfung der Bombe kümmern. Die weitreichende Evakuierung rund um die Fliegerbombe ist nötig, weil kein Panzerwagen oder Schutzkleidung Entschärfer vor einer Detonation abschirmen könne.


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Es liegen schätzungsweise noch immer 3.000 Bombenblindgänger im Berliner Boden. Hauseigentümer können durch einen Antrag bei der Senatsumweltverwaltung überprüfen lassen, ob das Grundstück mit Bomben belastet ist.