Mehr als 90.000 Geflüchtete und Asylbewerber hat man im vergangenen Jahr in Berlin registriert. Das ist vor allem eine Folge des russischen Angriffskriegs.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) schlägt jetzt Alarm, denn in der Hauptstadt gibt es seit Wochen kaum noch Plätze für große Anzahl an Flüchtlingen, die täglich ankommen.
So viele Flüchtende kommen täglich in Berlin an
Kai Wegener ist gleich mit mehreren Problemen konfrontiert. Laut der „FAZ“ kämen in Berlin täglich rund 250 Flüchtlinge an, für die es keine Plätze mehr gebe. Außerdem sind die Schulkapazitäten für Flüchtlingskinder völlig erschöpft. 2000 Kinder haben keinen Schulunterricht.
„Die Lage ist ernst. Sämtliche Unterkünfte sind belegt“, sagt der Regierende Kai Wegner in einem Bericht der B.Z. „Wir stehen unter Druck, müssen zu Maßnahmen greifen, die wir uns so nicht gewünscht haben.“ Bei diesen Maßnahmen handelt es sich um Massenunterkünfte.
HIER will man jetzt Plätze schaffen
8000 Plätze mit Catering, Erstausstattung, Übersetzern, medizinischer Versorgung sollen jetzt auf kürzeste Zeit geschaffen werden. Zwar sollen bis Jahresende lediglich 4500 Not-Unterkünfte benötigt werden, doch laut Wegener „ist es gut, einen Puffer zu haben“.
Für die Notunterkünfte werden jetzt die Knobelsdorf Kaserne in Spandau geprüft und die 2017 geschlossene Unterkunft Ruschestraße in Lichtenberg reaktiviert.
Auf dem Flughafen Tegel, wo es bereits 4000 Plätze in der Notunterkunft gibt, will die Berliner Regierung weitere 3000 planen. Außerdem will man 1500 zusätzliche Plätze durch Anmietung von Hostels und Hotels dazugewinnen. In Zukunft sollen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof und in den Hallen der Messe Berlin weitere Plätze entstehen.
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Wegner kritisiert, die rot-grün-gelbe Bundesregierung, die seiner Meinung nach Berlin im Sich ließe: „Die Scholz-Regierung sieht nicht nur tatenlos zu, sie will in dieser Situation sogar noch Gelder kürzen. Humanität bleibt auf der Strecke, während es unser Land auseinanderreißt.“