Während andere Politiker in Berlin Langstreckenflüge in Anbetracht des Klimas als Gefahr ansehen, fordert die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) jetzt Unterstützung des Bundes für mehr Langstreckenflüge vom Flughafen BER.
Ihrer Meinung nach würden die fehlenden Verbindungen nach Asien die Attraktivität Berlins als Kongress- und Tourismusstandort beeinträchtigen. Giffey kritisierte auch die ungleiche Verteilung der Lizenzen für Langstreckenflüge vom Flughafen BER zwischen West- und Ostdeutschland.
Flughafen BER: Diese Änderungen fordert Franziska Giffey jetzt
Giffey erklärte in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“, dass es mehr Lizenzen für Langstreckenflüge insbesondere nach und von Asien kommend geben müsste. Sie verwies auf das Beispiel der Fluggesellschaft Emirates. Diese könnte zwar am Flughafen BER landen, müsste dafür aber einen anderen ihrer vier Standorte in Deutschland aufgeben.
Das wolle die Airline nicht. Giffey sagte, dass es „veritable Lobbyinteressen“ gebe, die eine Stärkung des Standorts Berlin verhindern wollten. „An anderen Standorten wie Hessen und Bayern besteht die Sorge, dass die Stärkung des Standorts Berlin zu einer Schwächung ihrer Flughäfen führen könnte.“
DAS findet Giffey „unfassbar“
Giffey betonte, dass Berlin eine aufstrebende, innovative Wirtschaftsregion sei, die internationale Großinvestitionen anziehe. Sie sagte, dass es am 34. Jahr nach der Wende „unfassbar“ sei, dass es am Tag 180 Langstreckenstarts aus Westdeutschland aber nur sechs aus Ostdeutschland gebe.
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Sie fordert eine starke Ostdeutsche Lobby, um diese Ungleichheit zu beheben. Giffey verwies auch auf die Bedeutung der Langstreckenflüge für den Tourismus- und Kongresssektor in Berlin. „Es kann sein, dass ein großer Kongress wegen der fehlenden Langstreckenverbindungen eben nicht in Berlin stattfindet – das bedeutet unter Umständen Millionenverluste für die Stadt“, erklärt Giffey.